Wenn ich einen schönen Stoff habe, dann muss ich ihn bis zum letzten Rest aufbrauchen, alles andere wäre Frevel! Wenn wirklich nicht mehr viel übrig ist, wie nach meinem letzten Kleid Jessy, dann geht meistens immer noch irgendwie ein Kimono Tee mit einem passenden Kombistoff. Hier war tatsächlich nicht mal mehr genug dafür übrig, aber mit einer Mittelnaht im Rückteil hat es dann doch geklappt. Ich hab das ja schonmal so gemacht, mit dem wunderschönen Blumenstoff von meinem Bonn Shirt und ich ziehe dieses Shirt so gerne an, also wollte ich unbedingt noch eines haben. Durch die Webware und den seitlichen Schlitzen in Kombination mit dem dunkelblauen Viskosejersey obenrum wirkt das gar nicht mehr wie ein banales T-shirt, sondern echt elegant. Die Schlitze waren ja eigentlich ein Versehen, weil ich beim ersten Mal nicht dran gedacht habe, dass ich ja nicht nur in das Shirt reinkommen muss, sondern dass meine Hüften vielleicht auch noch Platz drin haben sollten. Jetzt ist es eines der Hauptfeatures.
Es ist immer praktisch, wenn man etwas schonmal genäht hat. Und dann sogar einen Blogpost dazu geschrieben hat. Aber dann muss man auch auf das hören, was man da so an Weisheiten von sich gibt. Ich hab in meinem ersten Blogpost geschrieben: Näh das obere Teilung in Größe S und die untere Teilung in M, das passt dann schon. Und was hab ich gemacht?
Ich hab keine Ahnung, warum ich diese sehr präzisen Anweisungen nicht befolgt hab und bei diesem Shirt alles in M genäht habe. Denn das hat dazu geführt, dass ich das gesamte obere Teil aus Viskosejersey nochmal abtrennen musste und neu nähen musste, weil der Ausschnitt nämlich zu breit war.
Hab ich das Shirt nach vorne gezogen, dann hat man die BH Träger gesehen, hab ich es ein bisschen nach hinten gezogen, dann ist der hintere Ausschnitt komplett durchgehangen. Es sah echt furchtbar aus. Also hab ich in den sauren Apfel gebissen und die obere Teilung nochmal gemacht, das hat sich zum Glück auch gelohnt.
Dabei hab ich dann aich gleich die Ärmel nochmal anders gesäumt. Beim ersten oberen Teil war ich nicht zufrieden - ihr kennt das vielleicht, bei dünnem Viskosejersey sind Covernähte echt schwierig. Meistens bildet sich, egal wie perfekt die Fadenspannung eingestellt ist eine kleine Wulst. Ich hab hier einfach ganz dünne leicht dehnbare Vlieseline in 2 cm Breite auf den Ärmelsaum aufgebügelt und hab dann gecovert. Das hat perfekt funktioniert und da die Ärmel ja eh ein bisschen abstehen dürfen für den Kimono-Look passt das hier wirklich gut.
Das Kleid aus dem gleichen Stoff hab ich übrigens zu einer tollen Hochzeit vor 2 Wochen angezogen. Und inzwischen wisst ihr auch, dass ich zu jedem (selbst genähten) Hochzeitsgastkleid auch eine passende Fliege für meinen Schatz nähen muss (Fliege 1 und Fliege 2).
Hier in diesem Tutorial hab ich übrigens alle Schritte zu einer super einfachen Anleitung zusammengefasst, das geht echt wahnsinnig schnell zu nähen. Bei der Fliege musste ich im Gegensatz zum Shirt zum Glück nicht stückeln und konnte mir sogar noch die schönsten Teile des Musters raussuchen.
Wie ist das bei euch? Wer steht auf Partnerlook zu Hochzeiten?
Bis bald,
eure Nina
Verlinkt bei MeMadeMittwoch, Du für Dich am Donnerstag, Creativsalat
12 Kommentare:
Hallo ihr Lieben,
ich freue mich sehr über jeden Kommentar :-) Danke für diese tolle Community!
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Ich finde, dass Resteverwertung eine besondere Kunst ist, damit es nicht einfach nur gestückelt, sondern gewollt und stylisch aussieht. Dir ist das mit deinem Shirt gelungen.
AntwortenLöschenLG von Susanne
Super schöne Stoffkombination! Eine äußerst gelungene Resteverwertung!
AntwortenLöschenPartnerlook bei dem dein Partner auch ein Shirt mit denselben beiden Stoffen tragen würde, fänd ich es etwas albern :D. Aber diese Art von Partnerlook wie ihr es betreibt, finde ich total schön und unaufdinglich. Man würde ja in jedem Fall darauf achten, dass sich die Farben von beiden etwas ergänzen oder zumindest nicht miteinander beißen.
Liebe Grüße und ganz viel Spaß beim weiter gemeinsam ausführen eurer zauberhaften Partnerlooks!
Sandra
Ja, das kenne ich: eigenen Post nochmal lesen und sich dann nicht dran halten! Ging mir auch schon so. Aber der Trenner will ja auch mal zum Zuge kommen. Deine Resteverwertung gefällt mir sehr gut!
AntwortenLöschenSuper schön, dein Shirt! Und eine tolle Resteverwertung ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Doro
Ein tolles Shirt! Sehr effektvoll ist die Stoffwahl und die Teilung im Vorder- und Rückenteil. DA muss ich doch glatt mal schauen, ob ich in meinem Schrank auch Reste finde, die ich auf diese Art nutzen kann. LG Kuestensocke
AntwortenLöschenMangels Partner brauche ich mir um einen Partnerlook keine Gedanken machen. Schön finde ich diese Idee allerdings und ich könnte mir vorstellen sowas auch zu machen.
AntwortenLöschenDein Shirt gefällt mir richtig gut. Gut, dass du es aufgetrennt hast, denn so sitzt es perfekt. Für mich ist es nur schade, dass die Ärmel so kurz sind. Das trage ich nicht mehr so gerne. Und verlängern kann man die wohnliche so einfach? Würde das dann noch sitzen? Oder gibt es dann Beulen am Ärmel?
Gruß Marion
Tolle Resteverwertung. Sieht richtig edel aus. Kimono-Tee ist einfach ein klasse Schnitt.
AntwortenLöschenLG Miriam von Mein Lebensspiel
Jedesmal finde ich, was für eine gute Idee, die Kombination aus Rest Webware und Jersey zu einem ganz besonderen Oberteil. Und jedes Mal vergesse ich es wieder. Bis zum nächsten Mal ;-) Deines gefällt mir sehr gut. Vor allem die Kombination der hellgrundigen Webware mit dem dunklen Jersey oben gefällt mir hier sehr gut. Und die kleinen Schlitze sind ein wunderbares Detail.
AntwortenLöschenLG heike
Ich versuche auch so wenig wie möglich Reststücke zurück zu behalten. Sehr gelungenes Shirt und toller Stoffmix- einfach super!
AntwortenLöschenVG
Sandra
Dein Resteshirt gefällt mir sehr gut. Der Schnitt eignet sich toll dafür.
AntwortenLöschenLG, Heike
Resteshirt? das sieht man nicht;)
AntwortenLöschenThanks for helping to educate us on this subject
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