Kleid Stacey

Ich hab zwar nicht „offiziell“ beim Weihnachtskleid-Sew-Along vom MeMadeMittwoch mitgemacht, aber ich hab immer fleißig eure Beiträge gelesen und mich inspirieren lassen und bin jetzt doch ganz am Ende noch schnell das erste Mal dabei. Bei Sew-Alongs hab ich tatsächlich noch nie mitgemacht, weil mich der fixe Zeitplan eher stresst als motiviert. Das ist bei vielen Leuten anders und das ist auch gut so, denn mitlesen ist für mich auch super. Aber ich brauche beim Nähen die komplette Freiheit um kreativ sein zu können. Oftmals hab ich aber doch feste Events im Auge zu denen ich mir gerne was nähen möchte (das Hochzeitsgastkleid von diesem Jahr zum Beispiel) und sogar das finde ich extrem einschränkend. Ich raff mich dann aber doch kurz vorher auf und es klappt. Und dieses Jahr wollte ich auch wiiiiirklich ein neues Kleid, das ich an Weihnachten tragen kann, das aber nicht zu weihnachtlich ist und auch für den Rest des Herbsts und Winters gut passt. Und für unsere Weihnachtsfeier, die endlich nach 3 Jahren wieder stattfinden kann. Ich werds aber nicht dazu anziehen, denn die Feier findet teilweise draußen statt und da ist es bei den aktuellen Minusgraden keine Option in Strumpfhosen aufzutauchen (was ich beim Fotografieren gemerkt habe, das musste zackig gehen). Also schon in Strumpfhosen, aber dann mit ner Jeans obendrüber, haha. Egal, an Weihnachten selbst soll es wärmer und mehr drinnen sein.

Ich hab einen einfachen schlichten Schnitt gewählt, Stacey von Pattydoo, aber um es mir nicht zu einfach zu machen hab ich Karostoff ausgesucht, den ich schon seit mindestens 2 Jahren im Schrank liegen habe (glaube von Stoff und Stil, bin aber nicht mehr sicher und der ist eh schon lange nicht mehr verfügbar) und hab eine Silhouette gewählt, die für mich nicht alltäglich ist.



Busyboard Rolle aus Filz

Wer braucht noch ein cooles Weihnachtsgeschenk für Kind, Enkelkind, Nichte, Neffe oder Patenkind? Ich hätte da eine super Idee, die ganz fix gemacht ist und nicht nur das Herz des Kindes höher schlagen lässt. Ein sogenanntes "Busyboard" kennen wahrscheinlich die meisten (Eltern), das ist ein Brett auf dem jede Menge Verschlüsse, meistens aus Metall angebracht sind. Echt praktisch um das Fingerspitzengefühl und die Problemlösefähigkeit der Kinder zu fördern, aber etwas unpraktisch zum Mitnehmen. Ich hab mir gedacht, das wäre super für mein Patenkind (nachdem sie einen halben Vormittag damit verbracht hat, sich mit dem Schlüssel und Schloss unserer Vitrine zu beschäftigen). Aber es sollte gut zu transportieren sein, damit man es auch mal im Auto oder Zug verwenden kann.



Beim Aufräumen im Nähzimmer kam mir dann die zündende Idee: Einfach auf Filz aufnähen und zusammen rollen, dann passt es in jede Tasche oder Rucksack. Und das beste: ich konnte nur Reste aus dem Nähzimmer dafür verwenden.

Ich hab einfach ein Quadrat aus Filz zugeschnitten und hab unterschiedliche Verschlüsse darauf genäht. Reissverschluss, Karabiner, Steckverschluss, Knopf, Druckknopf, Magnetverschluss, Klettverschluss und Kordelstoppper haben wunderbar draufgepasst.




Soft Serve Twisted Beanie

Dieser Beitrag ist eine Mahnung an mich: Schreib auf, was du tust! Ich hab diese niedliche Mütze vor 2 Jahren gestrickt, für mein (damals noch ungeborenes) Patenkind. Es war ein bisschen kurz vor knapp, die Babyparty stand bevor und ich habs nichtmal geschafft von meinem Geschenk ein Foto zu machen, geschweige denn aufzuschreiben, welche Wolle ich verwendet habe oder welche Nadeln.



Ich weiß nur noch, dass ich sie genau nach Anleitung gestrickt habe. Es ist die Soft Serve Twisted Beanie von Knitatude, die eigentlich für Erwachsene ist. War mir aber egal, ich fand das Muster echt cool und in der Anleitung stand schon, dass die Autorin einen eher kleinen Kopf hat (wie ich auch). Beim Stricken kam sie mir damals schon irgendwie sehr groß vor, für ein Baby, ich bin dann aber doch bei der vorgegebenen Anzahl von Wiederholungen des Rapports geblieben.



No Frills Cardigan

Die Fertigstellung dieser Strickjacke hab ich mehr als ein halbes Jahr vor mir hergeschoben. Es hat tatsächlich nur noch die letzte Reihe, also das Abketten gefehlt. Aber irgendwie war ich im Frühjahr im Kopf blockiert, ob die Länge so passt, und da ja klar war, dass ich mindestens ein halbes Jahr warten muss, bis die Jacke zum Einsatz kommt, lag der Projektbeutel unbeachtet rum. Aber - ich hab mir ganz umsonst Gedanken gemacht, denn ich würde die Jacke in jeder Länge anziehen, so kuschelig wie die ist.
Es ist der No Frills Cardigan von Petite Knit, auch bekannt unter dem Namen Kein Schnickschnack Cardigan, oder im Original auf dänisch Ingen Dikkedarer Cardigan. "Dikkedarer", bestes dänisches Wort finde ich, das erweitert meinen Dänisch Wortschatz auf  ganze zwei Worte. Das andere Wort wäre Masker (Masche), was man in den extrem informativen Videos von Petite Knit das eine oder andere Mal hört. Obwohl die Videos nicht deutsch oder englisch sind, sieht man sehr gut, was man machen muss, was wohl auch der Grund ist, dass ich mir kaum Notizen zum Vorgehen gemacht habe.



Die Anleitung selbst ist recht einfach und wirklich sehr gut beschrieben, ich denke der einzig schwierige Teil ist der provisorische Maschenanschlag, der aber direkt am Anfang kommt. Wenn man den Teil also geschafft hat, dann ist der Rest der Jacke nur noch Durchhaltevermögen, denn sie strickt sich nicht unbedingt flott. Ich hab tatsächlich im Herbst 2020 angefangen und sie war erst im Februar 2022 (so gut wie) fertig. Das lag aber auch daran, dass ich nicht durchgehend dran gestrickt habe, ich hatte da bestimmt einige Pausen drin, denn irgendwann war sie auch einfach zu sperrig zum Mitnehmen.



Babyjacke Finn {La Maison Victor}

Wie beim letzten Mal angekündigt ein weiteres "unselfish sewing" Projekt und zwar ein süßes herbstliches Set für meine 3 Monate alte Nichte aus dem coolen Waffelstrick von Mimorfabrics, den ihr im letzten Beitrag (Shirt Max) ja schon bewundern durftet und aus einem gestreiften Jersey von Traumbeere in Berlin (in gelb hab ich den vor ner Weile mal für mich vernäht). Das Set ist irgendwie so gewachsen, eigentlich wollte ich nur die Jacke nähen und hab dann gemerkt, dass ich aus dem gestreiften Innenstoff, wenn ich ganz geschickt puzzle noch eine Mütze und eine Hose rauskriegen kann. Die Mütze musste ein bisschen gestückelt werden, aber ich schätze es wird meistens eh die unifarbene Seite außen sein. Das Set wurde inoffiziell "kleines Kürbiskind" von mir getauft, wann immer ich es angeschaut habe, hatte ich einen niedlichen kleinen Kürbis vor meinem inneren Auge.

Leider wird das Kürbiskind wohl nicht so bald komplett so eingekleidet sein, wie das Set hier liegt, denn obwohl alles Größe 62 ist, ist die Jacke noch deutlich zu groß! Das hat mich bisher auch von geplanten Sets abgehalten: meistens hab ich eh nicht genug Reste gehabt und die Befürchtung, dass es wahrscheinlich nicht zur gleichen Zeit passen würde.

Die Jacke ist Finn aus der La Maison Victor (Ausgabe 6/2016) und die fällt echt sehr groß aus. Wenn sie aus sehr dehnbarem Stoff genäht wird, würde ich sie mindestens eine Größe kleiner nähen, obwohl sie gedoppelt ist. Sie fällt einfach sehr breit aus, im Nachhinein hätte ich die untere Knopfreihe vielleicht auch erst nach einer Anprobe anbringen sollen. Aber dann wären die Proportionen wahrscheinlich auch nicht korrekt gewesen.





Shirt Max aus Waffelstrick

Welche Farbe finde ich wunderschön, aber sie steht mir einfach gar nicht? Genau! Dieser grandiose herbstliche Cognacton, der unglaublich schwer bei den Fotos korrekt herauszuarbeiten war. Glücklicherweise gibt es da ja einen Mann in meinem Leben mit braunen Augen und rötlichen Flecken im Bart, der diese Farbe sehr gut tragen kann und sich immer über einen neuen Pulli freut. Und ich freu mich, wenn die Farbe unter meiner Nähmaschine liegt. Den schönen Stoff hab ich letztes Jahr bei der IBO Messe in Friedrichshafen während unseres Bodenseeurlaubs gekauft. Die Messe haben wir nur besucht, weil es einen üblen Regentag gab, den wir nicht auf dem Campingplatz verbringen wollten und glücklicherweise gab es neben leckerem Streetfood auch einen Stoffstand - Mimorfabrics war da. Die haben sehr sehr hübsche Kinderstoffe und einige Unis, z. B. diesen coolen Waffelstrick. Er fällt eher steif und knittert auch ein kleines bisschen, aber für so ein mitteldicken Sweater passt er sehr gut. Und ein einfacher Sweater wird durch einen coolen Strukturstoff einfach gleich einen Ticken spannender.




Plateau Joggers

Selten hab ich mich so schwer getan beim Fotografieren (lassen) und Aussortieren von Fotos. Gefühlt hat keins der Fotos rüberbringen können, wie vorteilhaft diese Jogginghose eigentlich in Echt aussieht und wie perfekt sie passt. Ich glaube, ich hätte besser ein Video gemacht, in dem man den Fall vom weichen Strickstoff hätte sehen können und worin die schmal geschnittenen Hosenbeine besser zur Geltung gekommen wären. Die Idee kam mir aber natürlich erst bei der Sichtung der Fotos, da wars schon zu spät. Also müsst ihr euch das jetzt einfach mal vorstellen.

Der Schnitt dieser wundervollen Hose ist übrigens die Plateau Joggers von Closet Core Patterns, die ich für den (für deutsche Verhältnisse) wahnsinnigen Preis von 19.84 Euro erstanden habe.  Aber die unzähligen Beispiele, die man unter #plateaujoggers oder #closetcoreplateau auf Instagram finden kann, haben mich direkt überzeugt, denn bisher hab ich selten eine schmeichelhafte Jogginghose gesehen, geschweige denn besessen. Also Augen zu und 16$ in den Warenkorb, so schlimm kanns ja nicht sein. Ach, VAT kommt auch noch drauf. Hm, Euro Dollar Wechselkurs ist nicht wirklich genial grade - jeder "Weiter" - Klick erhöhte den Preis, aber die Entscheidung war ja schon gefallen... Und was soll man machen, für gute Qualität zahle ich auch gerne und meine bisherigen Jogginghosenversuche waren nur so mittel gerne getragen. Die Mira aus der La Maison Victor von vor einigen Jahren hab ich zwar echt oft getragen, aber sie war mir einfach zu weit und schlabberig und ist durch das lockere und zu schmale Gummiband irgendwie immer gerutscht. Die Passe am Hintern gefällt mir aber immer noch sehr gut.

Auf jeden Fall hab ich bei kaum einem Label so viel Vertrauen in die Schnittmuster wie bei Closet Core. Und wie gesagt, ich wurde nicht enttäuscht, die Hose war einfach zu nähen, hat ein gewisses Extra durch die raffinierte Taschenkonstruktion, bei der die Seitennaht verschwindet und wird bestimmt nicht nur einmal genäht bleiben. Ich muss nur ungefähr 3-6 Stück davon machen, dann bin ich zwecks Amortisation ganz gut dabei.





Stricktop Zoe

Vor einem Monat hab ich euch mein Stricktop Emma gezeigt und schonmal angeteasert, dass ich euch noch was zu Stricktops mit negativer Mehrweite erzählen möchte. Und wie ihr unschwer an den Bildern erkennen könnt, ist das Top Zoe, das ich hier trage (ebenfalls von Paula Strickt) kein luftig lockeres Sommertop, obwohl es aus genau der gleichen Wolle ist (Katia Tencel Cotton in Farbe 7 Hellbeige). War mir auch vorher klar, dass es das in einem Rippenmuster natürlich nicht wird, ich wollte es aber trotzdem mal ausprobieren, einfach um zu sehen, wie mir das so gefällt. Und ich kann euch leider nicht sagen, dass ich Emma x-mal mehr getragen habe, als Zoe, denn x-mal Null wäre dann ja immer noch Null. Und Emma hab ich ooooft getragen. Und Zoe eben null. Aber es hätte auch was werden können, das Nordic Summer Top Light hat auch nicht nur positive Mehrweite und das liebe ich auch. Manchmal hilft nur ausprobiert, aber es ist mir einfach gefühlt zu eng, rutscht dadurch immer hoch (auch wenn in der Anleitung empfohlen wird in den Bund noch dünne Gummis einzuziehen) und auch den Schnitt finde ich für mich nicht so vorteilhaft (Notiz an mich selber: Lass es einfach mit dem Ringerrücken!). Ach ja, und es ist wirklich schwer zu kombinieren durch die Länge - würde es vielleicht im Urlaub noch zu ner Shorts oder so anziehen, aber ansonsten hat es mir leider nicht zu sehr viel gefallen. Die Kombi mit dem Breathless Skirt fand ich noch mit am besten, es hat zumindest für die Fotos hier gereicht. Versteht mich jetzt aber nicht falsch, ich bereue es aber trotzdem überhaupt nicht, dass ich das Top gestrickt habe, denn ich hab richtig viel dabei gelernt!





Trockenblumen Ring DIY

Heute mal ein ganz super schnelles DIY, das eigentlich gar nicht unbedingt auf dem Blog gelandet wäre. Aber weil ich doch ein paar Tipps hab, an die ich mich in ein paar Jahren, wenn ich das nochmal machen möchte, nicht erinnern kann und weil ich die Bilder echt hübsch finde, findet dieser schnelle Trockenblumenring seinen Weg hierher. Ich hab das eigentlich schon alles eine ganze Weile geplant gehabt, aber immer wenn ich Zeit hatte, hat mir irgendwas gefehlt. Das Zusammensammeln der Zutaten war auch tatsächlich das schwierigste, sobald alles da war ging es ratzfatz. Ich hab 2 Ringe bei Depot gekauft, in 2 Größen, weil ich mir nicht ganz sicher war wie die Proportionen wirken werden. Das war auch gut, denn der kleinere hat überraschenderweise an die Haustür gepasst, da hatte ich damit gerechnet einen größeren zu brauchen, und der größere hat seinen Platz im Bad (heller Hintergrund, siehe weiter unten) gefunden.

Die meisten Trockenblumen und Gräser habe ich beim spazieren gehen gefunden, die großen gelben hab ich im Blumenladen gekauft (2 Euro das Stück...), einige waren noch von der Tischdeko der Hochzeit meiner Freundin übrig (u.A. Schleierkraut), von der ich netterweise ein paar Reste mitnehmen durfte. Im Bastelladen hab ich dann auch noch eine Packung echte Trockenblumen gesehen, bei der z. B. Getreidehalme dabei waren, zu dem Zeitpunkt hatte ich aber schon genug Material gefunden. Super funktioniert es auch mit Schafgarbe, die klappen ihre Blüten so nach oben, das gibt einen ganz coolen Effekt (siehe linkes Bild unten). Die Gräser, die aktuell blühen (die ganz am Rand vom Ring) bröseln etwas, aber mit ein bisschen Haarspray kriegt man das auch gut in den Griff.




Stricktop Emma

Ich hab festgestellt, dass ich im Sommer lieber Stricksachen trage, als im Winter. Verrückt, oder? Mich hat auch jeder komisch angeguckt, wenn ich auf die Frage, was ich da grade stricke, gesagt habe: ein Sommertop. Kann man im Sommer überhaupt Wolle tragen, war dann meistens die erste Frage. Die Antwort ist für mich super einfach: Ja definitiv, wenn es ein Baumwollgarn ist und es ein schön luftiges Top ist mit ordentlich Mehrweite (was bei negativer Mehrweite passiert und was ich davon halte, zeige und erzähle ich euch auch bald). Dann fühlt es sich fast an, wie gar nichts tragen, weil die Wolle einfach so um einen herumschwingt. Das hab ich vor 2 Jahren bei meinem Nordic Summer Top Light schon gemerkt, das hab ich sooo oft angehabt. Letztes Jahr im Sommer hab ich noch an meinem Cardigan rumgestrickt (der eigentlich im Herbst 2021 fertig werden sollte...Ähäm, ich hoffe ich kann ihn euch dann diesen Herbst zeigen), aber dieses Jahr hab ich schnelle Ergebnisse sehen wollen und was stricken, was ich dann direkt auch anziehen kann.
Ich hab also im März schon nach einer Sommertopanleitung gesucht und war direkt von dem Emma Top von Paula Strickt begeistert. Sah schon bisschen kompliziert aus, Halbpatent, mit den ganzen Zu- und Abnahmen, aber ich bin sehr froh, dass ich mich getraut habe. Mutig war ich übrigens auch bei der Farbauswahl, obenrum trage ich eher selten grün, aber dieser Salbeiton hat mich hier im lokalen Wollladen einfach angelacht.





Shorts Louis aus Jeans {La Maison Victor}

Meine neue kurze Hose kennt ihr ja schon – ich hab bevor ich die zugeschnitten habe, direkt gecheckt, dass es noch für eine Hose für den Schatz reicht. Wenn ich schon die Nähmaschinen fürs Hosennähen einrichte (eine mit Topstitchgarn, eine mit normalem Garn und die Overlock fürs versäubern), dann kann ich auch gleich 2 Hosen nähen, den Stoff komplett verbrauchen und meine Zeit optimieren. Ich hab ne Weile hin und her überlegt, ob ich irgendwas anders machen soll, als bei seiner letzten Hose, es ist übrigens wieder die Louis Shorts aus der La Maison Victor. Aber ohne mich selbst zu sehr loben zu wollen – die war einfach perfekt. Zumindest äußerlich, zu den inneren Werten kommen wir noch.

Sie wird wahnsinnig gerne getragen, weil der Stoff so schön luftig ist und sie einfach richtig gut sitzt. Also, warum was ändern? Nur bei der Verarbeitung des Bundes hab ich das letzte Mal ja ein wenig gefrickelt, weil ich einfach den Reissverschluss wie bei der Ginger genäht hab, aber übersehen habe, dass der Bund nur ein Beleg ist und nicht aus 2 Bundteilen, innen und außen, besteht. Dieses Mal wollteich es richtig machen, hab aber wieder gefrickelt, weil ich erneut einen Denkfehler hatte bei dem Versuch die Anleitung der Ginger mit diesem blöden Belegbund in Einklang zu bringen. Es sieht aber schon ordentlicher aus wie bei der letzten von innen. Von außen sieht man es wieder nicht, immerhin.





Jeans Shorts

Ich weiß gar nicht, was zuerst da war: der Wunsch nach ner neuen kurzen Hose für mich oder nach Hosen nähen an sich. Als ich meine Stoffvorräte durchgeschaut habe, war die Entscheidung auf jeden Fall einfach. 1,5m Stoff vom Jeansstand vom Stoffmarkt von vor Ewigkeiten haben sich da gefunden, gekauft als ich tatsächlich dachte, aus diesem Stoff könnte man ne „richtige“ Jeans nähen. Aber dafür ist der viel zu dünn und viel zu wenig dehnbar. Das passiert mir in letzter Zeit häufiger, dass ich alte „Fehlkäufe“ neu anschaue, und sehe, wofür die Stoffe eigentlich geeignet sind. Als ich noch weniger Erfahrung hatte, hab ich immer mal wieder Stoffe, die ich schön fand gekauft und erst hinterher gemerkt, dass das von der Haptik überhaupt nicht zum Plan passt. Viele Jerseykäufe hab ich zu Babyklamottengeschenken verarbeitet, denn da ist es zum Beispiel nicht so schlimm, wenn der Jersey nicht so schön fällt, oder einen Ticken zu dick ist. Aber ich schweife ab, eigentlich geht’s ja heute um die Hose. Es ist eine Maritime Shorts von Grainline Studio, die ich schon vor 5 Jahren in grün aus den Resten des Kelly Anoraks genäht habe, und die ich sehr gerne trage.




Hochzeitsgastkleid mit Blumenmuster

Die Hochzeitssaison hat begonnen! Ok, die erste Hochzeit ist rum und die zweite kommt im Juli. Aber hey, immerhin genug Hochzeiten, dass sich das Nähen von einem neuen Hochzeitsgastkleid gelohnt hat. Seit ich diesen Stoff vor ziemlich genau 5 Jahren in Madrid (ziemlich sicher bei Ribes y Casals) gekauft habe (wo ich im Rahmen einer anderen Hochzeit eingeladen war), hat er darauf gewartet genau dieses Kleid zu werden. Ich hab damals ja meine ersten Kleider aus Webware genäht – das Lilou Kleid und mein Kleid nach einem extra für mich angefertigten Maßschnitt. Beide hab ich blöderweise aus leicht dehnbarer Webware genäht, sodass ich richtig viel anpassen musste. Und im Mai 2017 hab ich diesen tollen, absolut gar nicht dehnbaren, echt steifen Satinstoff gefunden und wollte es direkt nochmal probieren. Hat jetzt nur 5 Jahre gedauert, aber da isses. Das Kleid, das ich mir genauso vorgestellt habe, eine Kombination aus dem Lilou Rock und meinem Maßschnitt-Oberteil! Ich wollte unbedingt eines mit einem richtig schön abstehenden Rock (ich wurde auch schon gefragt, ob da ein Petticoat drunter ist, aber nein, der Stoff hat einfach von alleine so viel Stand). Ich hab mir eine ganze Pinterest Pinnwand mit Inspirationskleidern angelegt, und ich finde meins reiht sich da wirklich gut ein.





Stillshirt Edda

Sieht gut aus mein neues Shirt Edda, oder? Tja, blöd nur, dass es mir nicht gepasst hat – aufmerksamen Leser:innen dieses Blogs wird bestimmt schon aufgefallen sein, dass ich das nicht bin auf diesen Fotos, sondern meine liebe Freundin Sue. Die hab ich ja schon ein paar mal absichtlich benäht und jetzt das erstmal unabsichtlich. Eigentlich wollte ich nämlich das gleiche Edda Shirt wie schonmal nähen – vielleicht erinnert sich noch jemand an meine Glitzer-Silvester-Variante? Die hat ja echt perfekt gepasst, der Stoff war aber auch ein bisschen wenig dehnbar. Dieser apricotfarbene Viskosejersey ist dagegen so dehnbar wies nur geht. Hab mir trotzdem gedacht, ich könnte ja dann einfach die Seiten bisschen schmaler nähen und dann wird das schon. Aber nope, das hat überhaupt nicht funktioniert, ich bin im Shirt verschwunden, der Ausschnitt hatte keine Spannung und die Schultern saßen auch nicht. 

Wenn mir was zu groß ist, dann denke ich als erstes an die Sue, denn sie ist 12 cm größer (was es leider immer etwas schwierig gemacht hat, Klamotten zu leihen). Aber für diese Situation wars perfekt, denn sie ist reingeschlüpft und das Shirt hat sofort super gepasst. Säumen musste ich es noch, denn wenn mir was nach der ersten Anprobe (und die ist bei dem Shirt ja relativ spät, erst wenn es eigentlich so gut wie fertig ist) nicht passt, dann hab ich erstmal kein Bock mehr es komplett fertig zu stellen.



Hundemantel Yvie mit Flamingos

So, ihr Lieben, ich hab beschlossen meine selbst auferlegte Winterpause ist jetzt rum und was wäre passender als mit dem gleichen Thema zu starten, mit dem ich aufgehört hab: Ein Hundemantel! Ihr müsst euch nochmal einen anschauen, aber dafür ist der jetzt wirklich verfeinert, der Hund ist ausgewachsen, ich habs geschafft! Beim letzten (der rosa Kirschblütenmantel) war ich nicht ganz zufrieden mit der Länge, da hat mir noch zu viel Popo rausgeschaut, und der Kragen ist mir auch etwas weit geraten. Im Schnee mussten wir deswegen immernoch einen Loopschal mit dazu anziehen, damit der kleine Pistenbully nicht eine Ladung Schnee im Mantel mit sich umträgt.

Also hab ich den Kragen etwas steiler laufen lassen und im gleichen Zug auch die Armlöcher etwas vergrößert, damit auf jeden Fall nichts einschneiden kann. Das war zwar beim rosa Mäntelchen kein Problem, aber sicher ist sicher. Ich checke das sowieso immer nochmal mit einer kurzen Anprobe bevor ich das Bündchenschrägband annähe, dann kann nichts schief gehen.

Statt des 35 cm Reissverschlusses, den ich sonst immer verwendet habe, hab ich dieses Mal einen 40 cm Reissverschluss genommen und den Mantel unten um 3 cm verlängert und nach oben am Kragen um 2 cm. Bei dem Stoff hab ich ich mal wieder so richtig aus dem Fenster gelehnt, aber irgendwie hab ich bei den Hundemänteln auch einfach Bock so richtig bunten Stoff zu nehmen, der gute Laune macht, wenn das Wetter doof ist. Ich hab ihn bei Decoline in Kollnau gefunden, es gibt ihn aktuell auch noch online.