Kimono Tee #2 aus Resten

Wenn ich einen schönen Stoff habe, dann muss ich ihn bis zum letzten Rest aufbrauchen, alles andere wäre Frevel! Wenn wirklich nicht mehr viel übrig ist, wie nach meinem letzten Kleid Jessy, dann geht meistens immer noch irgendwie ein Kimono Tee mit einem passenden Kombistoff. Hier war tatsächlich nicht mal mehr genug dafür übrig, aber mit einer Mittelnaht im Rückteil hat es dann doch geklappt. Ich hab das ja schonmal so gemacht, mit dem wunderschönen Blumenstoff von meinem Bonn Shirt und ich ziehe dieses Shirt so gerne an, also wollte ich unbedingt noch eines haben. Durch die Webware und den seitlichen Schlitzen in Kombination mit dem dunkelblauen Viskosejersey obenrum wirkt das gar nicht mehr wie ein banales T-shirt, sondern echt elegant. Die Schlitze waren ja eigentlich ein Versehen, weil ich beim ersten Mal nicht dran gedacht habe, dass ich ja nicht nur in das Shirt reinkommen muss, sondern dass meine Hüften vielleicht auch noch Platz drin haben sollten. Jetzt ist es eines der Hauptfeatures.

Es ist immer praktisch, wenn man etwas schonmal genäht hat. Und dann sogar einen Blogpost dazu geschrieben hat. Aber dann muss man auch auf das hören, was man da so an Weisheiten von sich gibt. Ich hab in meinem ersten Blogpost geschrieben: Näh das obere Teilung in Größe S und die untere Teilung in M, das passt dann schon. Und was hab ich gemacht?



Ich hab keine Ahnung, warum ich diese sehr präzisen Anweisungen nicht befolgt hab und bei diesem Shirt alles in M genäht habe. Denn das hat dazu geführt, dass ich das gesamte obere Teil aus Viskosejersey nochmal abtrennen musste und neu nähen musste, weil der Ausschnitt nämlich zu breit war.



Hab ich das Shirt nach vorne gezogen, dann hat man die BH Träger gesehen, hab ich es ein bisschen nach hinten gezogen, dann ist der hintere Ausschnitt komplett durchgehangen. Es sah echt furchtbar aus. Also hab ich in den sauren Apfel gebissen und die obere Teilung nochmal gemacht, das hat sich zum Glück auch gelohnt.



Dabei hab ich dann aich gleich die Ärmel nochmal anders gesäumt. Beim ersten oberen Teil war ich nicht zufrieden - ihr kennt das vielleicht, bei dünnem Viskosejersey sind Covernähte echt schwierig. Meistens bildet sich, egal wie perfekt die Fadenspannung eingestellt ist eine kleine Wulst. Ich hab hier einfach ganz dünne leicht dehnbare Vlieseline in 2 cm Breite auf den Ärmelsaum aufgebügelt und hab dann gecovert. Das hat perfekt funktioniert und da die Ärmel ja eh ein bisschen abstehen dürfen für den Kimono-Look passt das hier wirklich gut.



Das Kleid aus dem gleichen Stoff hab ich übrigens zu einer tollen Hochzeit vor 2 Wochen angezogen. Und inzwischen wisst ihr auch, dass ich zu jedem (selbst genähten) Hochzeitsgastkleid auch eine passende Fliege für meinen Schatz nähen muss (Fliege 1 und Fliege 2).



Hier in diesem Tutorial hab ich übrigens alle Schritte zu einer super einfachen Anleitung zusammengefasst, das geht echt wahnsinnig schnell zu nähen. Bei der Fliege musste ich im Gegensatz zum Shirt zum Glück nicht stückeln und konnte mir sogar noch die schönsten Teile des Musters raussuchen.



Wie ist das bei euch? Wer steht auf Partnerlook zu Hochzeiten?

Bis bald,
eure Nina

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