Stirnband Lina

„In den Schnee fahren“. Das gibt’s bei mir in der Familie schon so lange ich denken kann. Sobald klar war, dass im Schwarzwald irgendwo Schnee liegt, sind wir losgefahren.  Als wir Kinder waren noch zum Schlittenfahren, später dann natürlich zum Snowboarden. Ich bin einfach der größte Schneefan überhaupt (meine Kollegen können bestätigen, dass ich, wenn es schneit, kaum noch zum Arbeiten komme, weil ich ständig rausgucken muss, ob es immer noch schneit). Und heute gehe ich auch noch super gerne Winterwandern oder am besten gleich Schneeschuhwandern. Da der Schwarzwald noch nie weiter als eine halbe Stunde Autofahrt entfernt war, ist das zum Glück auch oft spontan drin.
Wenn man den Ausflug dann noch schnell mit ein paar Fotos machen verbinden kann, bin ich umso froher. Denn ich finde es ungemein praktisch, wenn man das Unausweichliche (irgendwann muss ich ja die Fotos für den Blog hier schießen) mit dem Angenehmen verbinden kann – und besonders mein Schatz, der tüchtige Fotograf wird versöhnlich gestimmt, wenn es nach der Wanderung heiße Schokolade und leckere Torte gibt. Für alle aus der Region: Ich kann euch das Café Goldene Krone in St. Märgen wärmstens empfehlen. Die BESTEN Kuchen und Torten gibt es dort. 
So, aber jetzt zum eigentlichen Thema: Ich hab nochmal ein Stirnband gestrickt. Mein erstes dieses Jahr, ein Stirnband im Perlmuster mit Twist, finde ich nach wie vor super und es hat mich in einen kleinen Stirnbandrausch versetzt. Die sind einfach so schnell gestrickt und man kann wunderbar Muster ausprobieren.



 Ich hab schon eine ganze Weile das Instagram Profil von Paula Strickt angeschmachtet (ernsthaft, ich glaube auf keinem anderen Profil war ich in letzter Zeit so oft) und hab mir die vielen verschiedenen Stirnbänder angeschaut. Irgendwann hab ich mir dann einen Ruck gegeben und ihr Buch gekauft und ich bin begeistert!



Basic Shirt mit V-Ausschnitt

Capsule Wardrobe, Curated Closet, Slow Fashion. All das sind Stichwörter, die bestimmt jeder, der in der Nähcommunity unterwegs ist, schon mal gehört hat. Ständig gibt es neue Aktionen zum Mitmachen ( z.B. #2018DIYdontBuy oder #2018nofastfashion). Besonders in der Instagram Nähszene sieht man täglich neue Bilder zu den unterschiedlichsten Challenges aufpoppen.
Ich hab mir da ehrlich gesagt, nie groß Gedanken drum gemacht, ich nähe zum größten Teil, weil ich spontan Lust auf etwas habe, und nicht zu einem höheren Zweck. Viele Aktionen finde ich total toll und würde auch gerne selbst mitmachen, oftmals fehlt mir aber einfach die Zeit mich wirklich so damit zu beschäftigen, wie ich es gerne wollte. Und ich will mir einfach keinen Druck machen. Wenn ich mich zu etwas committe, will ich keine halben Sachen machen. Das kann sich nämlich schnell in Ansprüchen (von mir an mich selbst) verlieren, die dann den Spaß aus der Sache raus nehmen und zu Gedankenkarussels führen wie „Du solltest doch aber, Du hast ja noch gar nicht, Du kannst doch nicht einfach, bla bla bla.“ Erkennt sich da wer wieder?

So, was will ich aber eigentlich hiermit sagen, und was hat das mit meinem ersten V-Ausschnitt Shirt  zu tun? Eigentlich passt es so ziemlich zu allen oben genannten Aktionen. Früher bin ich einfach zu H&M gegangen, hab mir ein Basic Shirt oder eine neue Jeans gekauft, und genau deshalb freut es mich nun wahnsinnig, dass das nicht mehr nötig ist. In letzter Zeit hat es sich so langsam eingeschlichen, dass ich vor allem Basics und einfach kombinierbare Teile für mich nähen wollte. Sachen, die ich wirklich oft anziehe.

 




Rollkragenpullover Steph #2 {La Maison Victor}

Ein einfaches Shirt hab ich mir gedacht, ist genau das Richtige, nachdem ich erfolgreich das Riesenprojekt namens Ginger Jeans gemeistert habe. Was Leichtes, nachdem ich wie verkatert nach dem hochkonzentrierten Nähen in mich zusammengesackt bin. Kennt ihr das? Wenn man ein richtig aufwändiges Projekt beendet, braucht man erstmal ein simples Teil. Wie die einfachen Nudeln mit Tomatensoße, nachdem man im Urlaub ein paar Tage lang im fancy Restaurant gegessen hat. Am besten wohlbekannt und foolproof. In meinem Fall war das der Rolli Steph aus der La Maison Victor, den ich hier schon mal genäht hab. Dort findet ihr auch alle Infos dazu.

Keinerlei Schwierigkeiten waren in Aussicht, nicht mal einen Ausschnitt, den man verhunzen könnte, gabs. Worauf ich hinauswill? Ich habs trotzdem verhunzt. Ihr werdet das nicht sehen, denn es sind nicht die Streifen, die vielleicht nicht 100 Prozent aufeinander treffen, das stört mich nicht. Und unvorteilhaft sieht es auch nicht aus. Nein, es ist der Tragekomfort. Einen miniiiii Ticken zu eng ist es an den Armen. So, dass man nicht ganz ohne Probleme reinkommt, weil die Arme beim ersten Anziehen verdreht sind und man sie nur mit Mühe wieder richtig hingedreht bekommt. Und so, dass man maximal 2 Minuten telefonieren kann, weil man sich das gesamte Blut in der Armbeuge abdrückt, wenn man den Arm zu lange anwinkelt (blöd, wenn man das aber ständig machen muss, weil die Haare ins Gesicht fliegen, wie beim Fotos machen...).