Lady Topas mit Spitze

Schwarze Oberteile fotografieren macht nicht unbedingt Spaß. Vor allem weil ich euch unbedingt dieses coole Spitzendetail zeigen wollte und das gar nicht mal so einfach war. Zu viel Kontrast zwischen Stoff und Haut. Ich muss dringend ein bisschen brauner werden ;-)
Aber ich finde schwarze Oberteile trotzdem einfach super, weil man sie wunderbar zu bunten Hosen kombinieren kann und so ein bisschen Ruhe in das Outfit bringt. Aber ganz schwarz wäre ja langweilig, deswegen habe ich nach einem Hingucker gesucht und Spitze in meinen Schrank gefunden.
Die Lady Topas war eigentlich auch schon seit letztem Sommer auf meiner Liste (ich hinke wie immer den Trends ein bisschen hinterher), aber der Sommer war letztes Jahr irgendwie schneller rum als dass ich alles nähen konnte, was ich gerne anziehen wollte.
Ich mag diese etwas flatterigen Tops total gerne, kombiniert zu kurzer Hose oder Skinny Jeans (und nicht nur weil ich da essen kann, was ich will und man es nicht mal merkt.)
Der Schnitt ist echt toll, vor allem unglaublich, dass es ein Freebook ist. Ich hab Größe S genäht und nichts ändern müssen. Herrlich!



Der Jersey den ich gewählt hab, ist ein Coupon (Viskosejersey?) vom Stoffmarkt und verzieht sich leider super schnell, sodass ich die Blende zweimal zuschneiden musste. Die Unterseite der Blende hab ich dann schon vor dem zweiten Mal Zuschneiden mit dehnbarer dünner Bügeleinlage verstärkt, auf die Oberseite habe ich die weniger dehnbare Spitze in der Nahtzugabe aufgesteppt, sodass sich nichts mehr verziehen konnte.

Die Armabschlüsse hab ich nicht einfach umgeklappt, wie im Ebook vorgeschlagen sondern mit einem leicht gedehnten Streifen versäubert. Das hat super gut funktioniert, und gibt einfach nochmal einen professionelleren Touch, finde ich. Abgesehen davon ist der Stoff so dünn, dass er umgeklappt einfach nicht schön aussah.

Beim nächsten mal würde ich die Kräuselung nicht ganz so weit hoch verlaufen lassen, sondern eher in der Mitte, damit sich keine Querfalten über der Brust bilden können.
Aber insgesamt bin ich total zufrieden mit meinem neuen sommerlich luftigen und (wichtig! ) bürotauglichen Top. Ich war davor ja etwas skeptisch, ob sich die Blende nicht verzieht oder nicht mehr richtig anliegt, wenn der Stoff gedoppelt ist, aber alles sitzt genau wie es soll. Der "Schwangerschaftseffekt", den so etwas weitere Tops erzeugen ist zum Glück auch nicht sehr ausgeprägt, da bei Bewegung der Stoff schön schwingt. Diese Bedenken sind somit auch ausgemerzt - und das Top sieht aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Das ist immer das beste, wenn man eine Idee hat und die sich auch noch genau so umsetzen lässt.
Ich bin ja jemand, ich kann stundenlang über mein nächstes Projekt grübeln, bis ich dann mal endlich anfange. Geht's euch auch so? Oder seid ihr eher "Spontannäher"?

Bis bald,
eure Nina

Verlinkt bei Meertje, AfterWorkSewing, Me Made Mittwoch

Bluse Donna {La Maison Victor}

Eine Bluse nähen. Ein bisschen ein Angstgegner für mich, wie wahrscheinlich für viele Hobbynäher. Deswegen hab ich ganz klein angefangen und ein sehr einfaches Blusenshirt genäht. Zum Geburtstag hab ich ein La Maison Viktor Abo bekommen und das aktuelle Heft (Mai/Juni 2016) gleich mit dazu. Die Bluse Donna hat mich schon beim ersten Durchblättern angesprochen, denn sie sieht einfach super schön lässig und ein bisschen Oversize aus, was ich sehr gerne mag. Durch den fließenden Stoff sieht man aber trotzdem nicht aus wie ein wandelndes Quadrat. Auf dem letzten Stoffmarkt in Offenburg hab ich zugeschlagen und insgesamt 3 schöne Viskosestoffe gefunden. Viskose ist ja was Tolles, so schön luftig, leicht und bei der Bluse fühlt man sich tatsächlich fast nackig, weil sie so leicht auf dem Körper liegt. Perfekt also für die heißen Tage, an denen man am liebsten nichts anziehen würde. Und zum Glück sind die seit heute auch da.
Zum Nähen ist Viskose bekanntermaßen nicht der kooperativste Stoff. Ziemlich flutschig rutscht er überall durch die Gegend und bildet Falten, und man muss mega aufpassen, dass sich keine Fäden ziehen. Aber bei der Bluse Donna gab es zum Glück keine wirklich schwierigen Stellen. Die Anleitung ist super, ich find es einfach klasse, dass bei La Maison Viktor die einzelnen Schritte komplett bebildert sind, da kann eigentlich nichts schief gehen. Eigentlich.




Menükarten und Tischplan {Hochzeits-DIY}

Klar, Menükarten und Tischkärtchen braucht man auf jeder Hochzeit und wir haben unsere natürlich selbst gebastelt. Ich hab ja eine tolle kostenlose Schriftart für dieses Thema gefunden, es ist Cantoni und kommt in mehreren Ausführungen. Am besten finde ich, dass schon fancy (englische) Wörter dabei sind, wie zum Beispiel das Wort Menu. Glücklicherweise kann man das im Deutschen ja auch ganz gut verwenden.
Unsere Menükarten waren somit ziemlich schnell designt, Überschrift, Gang Überschriften und das wichtigste: was gibt's zu essen! Kein Schnickschnack ;-)
Vielen Dank übrigens an unseren tollen Fotograf Stephan Presser, von dem fast alle Bilder in diesem Post sind - er hat vor kurzem einen tollem Blogbeitrag zu unserer Hochzeit gemacht, dort findet ihr ganz viele Bilder von unserem schönen Fest.




Sommerhose Jenna

 Zur Zeit sieht man ja überall diese schönen leicht fließenden Sommerhosen. Ich hab letztes Jahr auch so eine gekauft und liebe sie. Ich find sie grandios für den Urlaub, wenn man am Abend nochmal gemütlich über die Promenade schlendert oder etwas Lässiges zum Eis essen mit der Freundin anziehen will. Aber selber nähen wäre ja auch nicht so schwer...Und als ich den wild gemusterten Viskosejersey bei Stoff und Stil gesehen habe, war klar, das wird meine neue Sommerhose. Ist aber auch die perfekte Verwendung für den Stoff, finde ich. Ihr seht schon, ich bin total begeistert! Das Schnittmuster ist Jenna von Pattydoo und ich muss sicher nicht erwähnen, dass ich ihre Schnittmuster sehr schätze, denn sie passen mir (fast immer) und die Videoanleitungen sind einfach praktisch. Wobei diese Hose so einfach konstruiert ist, dass ich die Anleitung gar nicht wirklich angeschaut habe.
Eigentlich als Jogginghosen Schnitt gedacht hab ich mutig mal 38 statt 40 zugeschnitten, Jersey ist ja dünner als Sweat. Wobei das eigentlich Mutige daran war, diesen Stoff überhaupt auszuwählen, denn ich bin beim Muster abstimmen beinahe verrückt geworden.Lustigerweise hatte ich am Tag vorher die erste Folge der neuen Staffel Great British Sewing Bee geschaut, in der sie auch "Pattern matching" betrieben haben. Ich hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass Patrick um die Ecke kommt, mich auslacht wie ich da verkrampft auf dem Boden sitze und mir rät mir doch besser einen anderen Stoff auszusuchen.




Nähgewichte häkeln {Tutorial}

Gestern hab ich spontan ein paar neue Nähgewichte gehäkelt. Erst ein paar für eine Freundin, die grade mit dem nähen anfängt (wie spannend!) und dann noch mal die gleichen für mich. Meine alten, die ich euch hier schonmal gezeigt habe, sind inzwischen ganz schön fusselig und abgegriffen, deswegen hab ich sie aufgeribbelt und mit der schönen bunten unfusseligen Linea Pura Wolle von Lana Grossa neu umhäkelt.
Weil ich ja schonmal über die Nähgewichte berichtet habe, wollte ich erst gar keinen extra Post schreiben und hab euch die Gewichte nur auf Instagram gezeigt. Aber dann fand ich die Bilder so hübsch bunt und die Frage nach der Anleitung kam auf.


Also hab ich mir gedacht, mach ich eine Überarbeitung des alten Posts und schreib nochmal ein bisschen genauer auf, wie man diese äußert praktischen Nähgewichte herstellt.
Ach ja, wofür braucht man die denn überhaupt? Ich nehme sie um meine Malerfolie zu beschweren, wenn ich einen Schnitt vom Schnittmusterbogen abpause. So kann nichts verrutschen. Und natürlich um den Stoff zu beschweren, wenn ich zuschneide. Ohne meine Nähgewichte wäre ich wohl definitiv weniger präzise und ich würde noch länger für die nervige Vorarbeit brauchen.

Anleitung