Top Livia in weiß

Ein schlichtes weißes Tanktop wollte ich kaufen. Nähen wollte ich eigentlich nicht, denn da gibt's wirklich spannenderes. Und sowas gibt's ja echt an jeder Ecke zu kaufen. Denkt man.
Ich bin also los gezogen und wollte ein schlichtes, langweiliges, einfaches, weißes Top kaufen. So eins, was man unter spannende andere Oberteile anziehen kann oder zu bunten Hosen. ABER: es war einfach kein Top zu finden, bei dem sich nicht der (nude farbene) BH drunter abgezeichnet hätte, oder man ihn nicht gleich ganz gesehen hätte. Der Stoff war einfach immer zu dünn. Ziemlich frustriert bin ich nach einer Stunde shoppen (was ich inzwischen eh nicht mehr so gerne mache, denn die Zeit könnte man ja sinnvoller im Nähzimmer verbringen) in den nächsten Stoffladen und hab therapeutisch in der Restekiste gewühlt. Und siehe da, ein Stück rein weißer Jersey, nicht zu dick und nicht zu dünn ist mir in die Hände gefallen. Und dann ist mir auch noch eingefallen, dass das diesmonatige (gibts das Wort?) Motto bei den #12coloursofhandmadefashion ja weiß ist. Da war ich dann gar nicht mehr frustriert, sondern motiviert und hab mir mein Basic Top einfach selber genäht. Und damit es nicht ganz so langweilig wird, gab es noch Spitzen - Gummiband als Versäuberung am Ausschnitt dazu. Dafür hab ich einfach das Gummiband rechts auf rechts an den Ausschnitt mit leichter (!) Dehnung genäht, umgeklappt und fest gecovert.





Kissenhülle mit Paspel und Plot

Ihr kennt das sicher? Den Kopf voller Ideen, tausend (Näh-)Pläne und immer was zu tun? So geht's mir meistens. Viele meiner Freunde und  Familie schütteln nur noch den Kopf - die Tatsache, dass ich vor kurzem (fast) nichts Näh-relevantes zum Geburtstag bekommen habe, sondern nur entspannungsgeprägte Geschenke (nicht, dass ich mich beschwere, gar nicht!), sagt auch einiges. Relaxen fällt mir schwer, vor allem Zuhause. 
Im Urlaub oder bei meinen Eltern zu Besuch ist das deutlich einfacher, da lockt keine Nähmaschine, kein Plotter, und Hausarbeit muss man auch nicht machen. Geht es hier noch jemand so?
Als ich also für die neue Gästebett-/Couch-Ecke im Nähzimmer Kissen genäht habe, wusste ich, da muss noch ein cooler Spruch drauf. Ich hab wie immer wie wild los gepinterested und den netten Spruch "don't forget to be happy" gefunden. Naja, das vergesse ich definitiv nicht, ich bin ein wirklich gut gelaunter Mensch. Aber das relaxen... Daran könnte man mich definitiv öfter erinnern...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die Couchfunktionalität noch kein einziges mal fürs Lümmeln im Nähzimmer genutzt wurde. Es liegt aber genug Stoff und angefangene Projekte drauf, sodass man sich selten hinsetzen könnte. Die fühlen sich da aber auch zu wohl.




Maritime Shorts

Bei meiner ersten Jeans (einer Ginger Jeans, natürlich) hab ich ja den Fehler gemacht bei 35 Grad in der Wohnung eine Jeans zu nähen und mich bei der Hitze zur Anprobe 20 mal in eine Jeans zu quälen. Das gehörte nicht zu meinen besten Ideen. Um jetzt ins andere Extrem abzudriften hab ich über Ostern eine kurze Hose bei 2 Grad Außentemperatur genäht. Immerhin war es im Nähzimmer einigermaßen warm, also war diese Variante nicht ganz so schlimm. Schlimm war nur, dass ich noch sooo lange warten musste, bis es endlich warm genug war um die Hose zu fotografieren ohne Frostbeulen zu bekommen. Vielleicht sollte ich meinen "Ich näh schon voll früh für den Sommer" - Plan noch mal überdenken...

Zur Hose: bei den Black Friday Angeboten hab ich ordentlich bei Schnittmustern zugeschlagen und so haben die Maritime Shorts von Grainline Studio schon eine ganze Weile fertig geplottet auf mich gewartet. Aber im Dezember mit Hotpants anzufangen wäre dann doch etwas zu deprimierend gewesen, solange man keinen Urlaub auf der anderen Seite der Erdkugel plant.


Die Form der Maritime Shorts finde ich super: Für meine Figur ist das leicht ausgestellte der Hosenbeine perfekt, da es kleine Problemzönchen nett überspielt. Wie zum Beispiel auch meine letzte kurze Hose, die Flora. Also war ich im April nach der kurzen Warmwetterphase dann super motiviert anzufangen - vor allem war ich motiviert aus den letzten Resten meines Kelly Anorak Stretchtwills (von hier, aber in grau) die Hose raus zu quetschen. Und ich hab es geschafft! 


Muttertagskarte mit dem Plotter

Manchmal geht es hier ganz spontan zu. So wie heute. Eigentlich wollte ich meiner Mama schon zu ihrem Geburtstag am Freitag eine schöne Karte schicken.  Und gleich mal die Grenzen meines Plotters austesten. Dank crazy Arbeitswoche ist der Plan ins Wasser gefallen. Also neuer Versuch zum Muttertag. Die Karte kommt zwar nicht mehr pünktlich an, aber dank Internet kann man zumindest virtuell die liebe Mami drücken und stolz wie vor ein paar vielen Jahren die gebastelte Karte entgegenstrecken.






Tablethülle aus Leder und Filz


Mich hat vor kurzem jemand gefragt, ob ich jetzt eigentlich nur noch so super komplizierte Sachen nähe, wie Hosen, Anoraks oder Etuikleider. Nein, tu ich natürlich nicht, ich freu mich auch darauf ganz einfache Sachen entstehen zu sehen. Diese hübsche Tablet Hülle aus Filz und Kupferleder ist zum Beispiel vor kurzem zum 80. Geburtstag meiner Oma entstanden.

Sie hat ein Tablet bekommen, und ich wurde mit der entsprechenden Hülle beauftragt. Ich hab eine für das Tablet selbst zum Reinklicken und Aufstellen gekauft und aus Filz und Kunstleder eine genäht. Eigentlich hab ich gedacht, ich schreibe gar nicht darüber, denn so eine easy Hülle, wen interessiert das schon? Aber wie sie da so hübsch gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder (den ich vorab zur Probe genäht habe) auf dem Tisch lag, wollte ich sie euch doch nicht vorenthalten. Es geht schließlich nicht immer darum wie groß, aufwändig oder schwer ein Projekt war, sondern auch darum, wem man eine Freude damit gemacht hat, oder wie gut das Ergebnis gefällt.


Aster {La Maison Victor}

"Wie gefällt dir mein neuer Pulli?", hab ich meinen Papa gefragt. "Sieht bequem aus", war die ehrliche und eher diplomatische Antwort. Übersetzt heißt das: "Sieht schlabberig aus, kannst du wunderbar zum Camping anziehen". Zur Verteidigung des Pullis muss ich sagen, dass er ungebügelt war und ich leicht verschlafen und ungeschminkt.
Aber, wo er recht hat, hat er recht: bequem ist mein neuer Pulli - aber ansonsten eher außerhalb meiner Komfortzone. Großgemustertes findet man eher wenig hier auf dem Blog. Ich bin ja mehr der Uni-/Streifen- oder dezente Muster-Typ. Die vielen Pullis mit großen Blumenmustern, die ich in letzter Zeit zu Gesicht bekommen habe, fand ich aber sehr schön und an diesem Blumen-Sommersweat von Stoff und Stil konnte ich einfach nicht vorbeilaufen. Zum Motto Blumen, das heute auf dem Me Made Mittwoch-Blog von vielen präsentiert wird, passt der Stoff super, was mir den notwendigen Schubs gegeben hat, mal in eine für mich - nicht nur wegen dem Stoff - neue und noch etwas ungewohnte Richtung zu gehen. Ich hab mir dann überlegt, was ich aus diesem schönen Sommersweat nähen soll, und bin als erstes auf einen Blouson gekommen. Problem: Ich hab schon einige Blousons oder auch Bomberjacken im Laden angezogen, und hab jedes Mal entschieden: Irgendwie steht mir das nicht. Deswegen wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen und hab mich für ein lässiges Sweatshirt entschieden.