Einkaufsnetz Edda häkeln

Ich bin nicht zufrieden. Trotzdem will ich euch mein Werk heute zeigen, denn aus jedem Projekt, dass nichts geworden ist, kann man ja trotzdem was lernen. Aber von vorne: Das Einkaufsnetz Edda gibt es kostenlos bei We are knitters und ist von der tollen Paula M, nach deren Buch ich auch schon mein schönes Stirnband Lina gestrickt habe. Und ich will auch direkt sagen: Die Anleitung ist super, gut verständlich, alles macht Sinn und es gibt genug Leute (Tüt zum Beispiel!), die super Netze gestrickt (gibts auch als Strickanleitung) oder gehäkelt haben. Daran lag es definitiv nicht. Ich finde mein Netz auch eigentlich wirklich schön. Bloß praktikabel ist es leider gar nicht geworden. Das finde ich echt schade, denn die Idee hat mir sehr gefallen und ich bin ein großer Fan von allem, was einen davon abhält Plastiktüten zu verwenden.


Bei mir war es eindeutig die Woll-Wahl. Ich habe Drops Belle verwendet, aus dem ich auch meinen Häkelbikini von letztem Jahr gemacht habe (eigentlich sollte das ja was anderes werden, deswegen hab ich da noch Unmengen der Wolle übrig). Aber ein bisschen Stash abbauen erschien mir total sinnvoll, als ich angefangen habe das Netz zu häkeln.


Shirt Raphaela mit Curry Streifen

Habt ihr schonmal gelb hier auf dem Blog gesehen? Ähm, nein ich auch nicht. Und auch nicht in meinem Kleiderschrank. Ich war immer der Meinung, dass die Farben Gelb, Senf oder Curry da nicht hingehören, weil das "schwierig" mit meinem Hautton zu vereinbaren ist. Stellt sich raus, dass es in kleinen Dosen aber ganz ok ist. Was mich sehr freut, denn ich mag die Farbe an anderen total gerne und finde sie so schön herbstlich.
Den Stoff habe ich von Traumbeere aus Berlin, deren Stand ich schon vom Stoffmarkt kenne. Über den Laden bin ich ganz zufällig gestolpert, eigentlich wollte ich zu Stoff und Stil und wusste gar nicht, dass die direkt nebenan sind. Der Jersey ist eher etwas dicker, dafür aber sehr dehnbar, sodass ich mein Basic Schnitt Raphaela mit angepasstem Vorderteil wie immer in 36 nähen konnte.
Man könnte meinen, mir würde das irgendwann langweilig werden, aber nein, bisher sieht ja jede anders aus und die Herausforderungen bleiben auch nicht aus.
Denn das erste Mal, seit ich mit Streifenstoff arbeite, hat sich ein richtig doofer Fehler eingeschlichen. Beim Zuschnitt bin ich beim Bruch legen um einen Streifen verrutscht, sodass Vorder- und Rückenteil nicht mehr perfekt aufeinander gepasst haben und hinten die Streifen minimal schief laufen - seht ihrs auf dem rechten Foto? Mann, hab ich mich geärgert, als ich das festgestellt habe. Zum neu zuschneiden war nicht mehr genug Stoff vorhanden, ich kaufe immer nur 90cm, das reicht wunderbar für so ein Top.