Seesack {Dawanda DIY Nähpaket}

Lustigerweise lag ich in unserer Strandmuschel am Meer, als ich die Nachricht bekam, dass ich den Seesack DIY Kit* von Dawanda und Stoffe.de nähen darf. Echt passend, oder? Ich hab mich richtig gefreut, denn eine große Tasche, in die viel reinpasst wollte ich sowieso mal wieder nähen  und für mein Sportzeug brauch ich auch was Stylischeres, als die Lola (von hier), die ich immer vollgestopft hab. Meine Badminton und Squashschläger sind da auch immer rausgefallen, weil sie zu wenig tief ist. Ein übergoßer Turnbeutel kam mir also grade recht! Und zwei neuen Herausforderungen wollte ich mich auch endlich mal stellen: Nähen mit (Kunst-)Leder und Nähen mit dickerem Garn. Im neuen DIY Portal von Dawanda gibt es seit neuestem nicht nur eine Menge toller Anleitungen, sondern auch ganze DIY Pakete zu kaufen.
Ich find das super praktisch, denn man bekommt alles gestellt, was man braucht ohne lange in zig Läden rumzueiern bzw. sich die Finger wund zu klicken beim Suchen im Onlineshop. Sehr angenehm. Die Farben des Seesacks sind schön neutral, da rennt man bei mir ja eh offene Türen ein. Wenn es sich nicht um kleine Accesoires wie Täschchen oder so handelt mag ich ja doch eher die dezente Farbschiene ohne großen Schnickschnack. 



Im Paket enthalten sind übrigens Stoff, Leder, Vlieseline, Garn, Ösen, Kordel und Schneiderkreide (wobei ich die nicht gebraucht habe).
Von meinen eigenen Nähutensilien hab ich noch 2 Ledernadeln gebraucht (2, weil mir eine stumpf geworden ist nach der Hälfte des Nähens) und viele, viele Wonderclips (siehe Instagram). Die Anleitung hab ich am Anfang kurz überflogen, da mir eigentlich schon klar war, was ich machen muss, für einen Anfänger steht aber alles wichtige drin. Was mich ein wenig hat stutzen lassen, waren die Maßangaben.
Als Mathematikerin hab ich da gleich mal nachgerechnet und war ein wenig verwirrt: 15 cm hohes Leder, 30 cm hoher Außenstoff und 45 cm hoher Innenstoff. Da kann doch was nicht stimmen. Bei 1 cm Nahtzugabe ist dann nämlich, wenn man den Lederstreifen und den Canvasstreifen zusammen näht das ganze Außenteil nur noch 43 cm hoch. Deswegen hab ich das Innenteil nur mit 43 x 110 cm zugeschnitten. Beim Kreis hab ich auch nochmal nachgerechnet: bei 110 cm Länge der Streifen kommt man nach dem Zusammennähen auf einen Umfang von 108 cm des Schlauchs. Das heißt der Kreis muss ebenfalls einen Umfang von 108 cm haben, damit alles gut aufeinander passt, sprich der Durchmesser muss d = Umfang / pi  = 108/3.14 = 34,37 cm sein. Angegeben sind 35 cm Durchmesser. Da hab ich nix dran geändert, ist ja nur ein dreiviertel Zentimeter und es hat beim Nähen dann ganz gut gepasst. Ist das jetzt schon zu viel Erbsenzählerei? Ich bin da wohl vorgeschädigt...
Ein bisschen Bammel hatte ich ja davor den Lederkreis an den Außenstoff zu nähen. Bei Wachstuch hab ich das bisher nie ohne kleine Falten hingekriegt und wollte mir gar nicht vorstellen wie doof das beim Leder eventuell aussehen könnte. Aber erstaunlicherweise und dank viiiieler Wonderclips und dem Schatz, der den Sack für mich beim Nähen gehalten hat, hat es super geklappt. (Hört sich irgendwie seltsam an...:D:D:D)


Das Nähen mit dem dicken Garn ging mit meiner Pfaff Passport solala. Irgendwie sind die Nähte nicht so schön geworden, obwohl ich genauso ordentlich wie sonst genäht habe. Teilweise sind kleine Knicke drin. Über dickere Schichten hat es die Maschine trotz Ledernadel leider kaum geschafft, da hat sie sich ein paar Mal aufgehängt...Hat irgendjemand ein paar Tips was das angeht?
Wir durften auch ein paar eigene Kleinigkeiten einfügen, aber da mir der Seesack so schön und schlicht, wie er ist, eigentlich schon gut gefällt hab ich nur eine Lederpaspel in die obere Kante genäht. Die Paspel ist nur ein 2 cm auf die Hälfte gefalteter Lederstreifen, der oben rausguckt. Aber wenigstens ein kleiner eigener Hingucker. Und im Innenfutter musste es natürlich noch eine Reissverschlusstasche geben, damit Handy und Krimskrams gut verstaut sind und ein kleiner Karabiner für die Schlüssel. Die gehen nämlich garantiert in diesem Platzwunder unter!
Weil ich übrigens noch nicht fertig war mit rechnen, hab ich schnell noch das Volumen ausgerechnet: Wir sind hier bei ein bisschen über 40 Liter, wenn das gute Stück nicht zugezogen ist. Also eher so 30 bis 35 Liter. Ist also echt riiiesig ;-)

Für die Position der Ösen sind keine Angaben in der Anleitung gemacht, ich hab sie auf Höhe von ca 3 cm Abstand zur Oberkante und im Abstand von 13,5 cm reingehauen. So hat man 8 gleichmäßig verteilte Ösen drin. Aber messt lieber den Umfang des Sacks nochmal nach und schaut ob das so hinkommt.
So, was meint ihr? Würdet ihr euch so ein Kit mal anschauen, oder seid ihr eher der individuelle Typ (wie ich eigentlich)? Echt praktisch find ich ja, alles schön nach Hause geliefert zu bekommen. Sehr praktisch auch für Anfänger, denn man kann einige Nähtechniken super üben. Und das Ergebnis ist natürlich auch bombensicher, man weiß sogar schon vorher wies aussehen wird. Das hätte ich mir bei manchem meiner bisherigen Projekte auch schon gewünscht, da war dann nur der Plan im Kopf vorhanden und man musste ein bisschen zittern und bangen ob es tatsächlich so wird wie man es sich ausmalt. Aber die Spannung gehört ja auch ein bisschen dazu...
Ich freu mich jetzt jedenfalls an meinem stylischen neuen Turnbeutel und werd ihn bestimmt nicht Zuhause vergessen.

Bis bald,
eure Nina

* Das Seesack DIY Paket wurde mir kostenlos von Dawanda und Stoffe.de zum Testen zur Verfügung gestellt. Dieser Beitrag spiegelt trotzdem meine persönliche Meinung wieder.

Verlinkt bei Dienstagsdinge, HandmadeOnTuesday, Meertje

8 Kommentare:

  1. Hi Nina!

    Dein Seesack ist toll geworden! Die Paspel oben gefällt mir super gut!
    Und Deine Bilder finde ich auch stark!!

    Liebe Grüße, Jana

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  2. Matchbeutel finde ich so wie so klasse und Deiner hat Stil. Erst auf den zweiten Blick fiel mir der Streifen im Stoffteil auf. Gute Idee mit dem Schlüsselband, der Paspel und der Innentasche. Eigentlich gehört das bei der Beschreibung dazu, ebenso die Position der Ösen. Die dicke Kordel gefällt mir sehr gut, aber ist das noch angenehm auf der Schulter wenn der Sack voll ist?
    Aber Bänder tun dem Stil Abbruch.
    Gruss me3ko

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    1. Danke :-) Ich hab ihn gestern beim Sport dabei gehabt, er war natürlich nicht knalle voll gepackt, aber die Kordeln sind sehr weich, deswegen geht das gut. Hab aber auch ne Daunenjacke angehabt. Mal schauen wie es im Sommer auf nackten Schultern wird ;-)

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  3. Liebe Nina,
    ich grinse immer noch, wenn ich deine Berechnungen lese! Wäre mir wohl auch so gegangen... (bin Ökonomin)
    Deine Lederpaspel ist toll. Ich habe für dickeres Garn eine "TopStitch" Nadel. Die ist vielleicht einen Versuch wert.
    Liebe Grüße
    Ines

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  4. Wow liebe Nina,
    der sieht ja wundervoll und sehr wertig aus. Da passt ja auch super viel rein. Ich freu mich das Du ihn bei mir verlinkt hast und wünsche Dir viel Spaß damit und eine
    tolle Woche.
    Liebe Grüße
    Gabi

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  5. Hallo Nina,
    du hast den Seesack toll genäht, sei nicht so kritisch........grins, ich habe gut reden, man ist bei sich selbst immer kritischer, oder? Ich persönlich mag diese Art von Taschen nicht so, liegt am runden Vormat. Das ist ja aber Geschmacksache. Trotzdem hast du recht, so vorgegebene Utensilien, sei es zum Häkeln, nähen usw. sind von Vorteil, aber es muss genau für den Geschmack passen.
    Ich wünsche dir viel Spaß damit.
    Liebe Grüße
    Martina

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  6. Liebe Nina,
    der Seesack ist sehr stylish, besonders durch die Paspel! Auf den Dawanda-Fotos fehlt sie mir regelrecht ;O) Also so ein Kit würde ich, ehrlich gesagt, nur geschenkt nehmen :O) Trotz der tollen Qualität und des passgenauen Kits kommt mir der Preis astronomisch hoch vor (so gefühlt, kann mich irren!). Auf jeden Fall eine schöne Inspiration! lg, Raphaele

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  7. Liebe Nina,

    dein Seesack ist Klasse geworden, super Idee mit der Paspel, das ist genial und gefällt mir super. Auch die anderen Details find ich spitze.

    Liebe Grüße

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