Gut, dass mein neues Jäckchen aus Wolle ist! Die Fotos zu machen war dadurch zum Glück nicht ganz so kalt. Hab ich mir zumindest eingeredet, haha. Aber was sein muss, muss sein, schwarz zu fotografieren ist ja nie ein Spaß.
Und wenns neblig ist, ist es immerhin ein bisschen einfacher durch das diffuse Licht. Aber ich denke, ihr werdet zum Glück ganz gut erkennen, was für eine coole Struktur dieser Bouclé-artige Stoff hat. Er ist von der Firma Zuleeg, online finde ich ihn aber leider nicht mehr. Der Schnitt hatte sich ja bewährt, nur der Stoff des letzten (ihr erinnert euch: geniale Korall Farbe, aber mir leider etwas zu kratzig) hat dazu geführt, dass ich das gute Stück nie getragen habe. Ich wollte es aber unbedingt nochmal versuchen, vor allem, weil die Jacke wirklich super schnell genäht ist. Zum Glück war bei meinen Stoffproben von der letzten Zuleeg Bestellung noch ein passender Kandidat für Modell Nummer 2 dabei und mir war klar, schwarz ist zwar nicht so auffällig, aber dafür super kombinierbar. Und jetzt kommts: Ich hab tatsächlich nur einen Tag für die Jacke gebraucht. Das ist ja nicht mal so weltbewegend. ABER: Ich hab an dem Tag auch noch 6 h gearbeitet und war 2 h beim Arzt. SO schnell geht die. Und jetzt seid ihr bestimmt gespannt: Ist sie denn dieses Mal besser geworden als das Vorgängermodell?
Die Antwort ist: Jein. Ich bin immer noch zufrieden mit dem Schnitt, er sitzt durch die Wiener Nähter (die man hier so gut wie nicht erkennen kann, danke Schwarz) sehr gut. Ich hab wieder Größe 36 genäht und die Ärmel signifikant verschmälert. Der Stoff ist dieses Mal weicher und trägt sich wirklich schön, beste Vorraussetzungen also. Blöd nur, dass ich beim Durchlesen der Anleitung etwas Wichtiges übersehen habe.
Die Jacke wird rundum unversäubert gelassen, auch am Ausschnitt und Beleg, so wie ich es bei der letzten auch gemacht habe. Nur, dass ich da den Beleg komplett weggelassen habe im Gegensatz zu diesem Mal. Das Problem ist nun, dass ich, da der Stoff unwahrscheinlich fusselt, die Ausschnittkanten mit der Overlock versäubert habe. Man konnte nämlich gar nicht so schnell gucken, wie der Stoff sich durch die grobe Webart verflüchtigt hat.
Das Versäubern war also falsch. Erst mal nicht so schlimm, würde man denken, der Beleg wird ja bestimmt rechts auf rechts angenäht und die versäuberte Naht verschwindet. Nein, dem ist nicht so. Der Beleg wird von innen links auf links angenäht. Was bestimmt auch super aussehen würde, mit offenen Kanten...
Ich habs trotzdem mal durchgezogen und das Gute ist: Da der Stoff wirklich sehr schwarz ist, fallen die Overlock-Nähte gar nicht so auf. Ärgert mich trotzdem.
Und was gibt’s sonst noch zu jammern? Ja, ich finds nicht so schön, dass der Ausschnitt am Hals etwas absteht. Und dass die Ecken oben am Ausschnitt sich ein bisschen nach außen biegen. Das war auch durch rabiates Bügeln nicht zu beseitigen, wie man auf dem nächstgen Bild gut sieht.
Aber: im Winter hab ich eh IMMER einen Schal oder ein Tuch an, da sieht man das gar nicht. Schlau, oder? Von daher kann ich sagen, trotz Mankos, die Jacke wird getragen werden – allerdings ohne Uhr!
Warum? Eine falsche Bewegung und meine Uhr mit Metallarmband bleibt in dem Stoff hängen und zieht Fäden. Ihr könnt euch jetzt mal ne lustige Situation vorstellen: Nina hängt mit dem rechten Arm (ja, meine Uhr ist rechts, obwohl ich Rechtshänder bin) auf Brusthöhe fest und kriegt Schnappatmung. Der Schatz sprintet ins Nähzimmer, kommt mit gezückter Schere zurück und rettet die Jacke heldenhaft. Zum Glück ist nichts passiert, den gezogen Faden konnte ich unauffällig verstecken, puh! Aber das erinnert mich wieder daran, warum ich eigentlich lieber unkomplizierte Stoffe mag. Aber die machen oftmals einfach nicht genug her.
Nun freue ich mich unwahrscheinlich auf den Frühling, auch wenn ich dann vielleicht nicht mehr so oft nach wollenen Jäckchen greifen werde.Gedanklich bin ich schon dabei jede Menge Tops und T-Shirts zu nähen, haha.
Bis bald,
eure Nina
Verlinkt bei MeMadeMittwoch, AfterWorkSewing
Sieht toll aus Nina. Die offenen Kanten schrecken mich von dem Schnitt jetzt doch etwas ab.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Maren
Hallo Nina,
AntwortenLöschendu weißt doch, alle guten Dinge sind drei :) Aber die Jacke steht dir und gefällt mir total gut (genauso wie die erste Version).
LG
Patricia
Klasse! Ich liebe ja Jäckchen total und Deines ist besonders hübsch (und SCHWARZ!) Channel lässt grüßen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem Norden
Ute
Ach ja- und wenn die Kanten Dich zu sehr nerven sollten- fass sie doch einfach mit einem hübschen Schrägband ein ;) Könnte ich mir wirklich gut vorstellen.
AntwortenLöschenWow, der Stoff sieht wirklich mega aus.
AntwortenLöschenSo ein schnelles geht über alles Jäckchen könnt ich auch gebrauchen.
Lieber Gruß
Elke
Ich hab die Jacke auch schon genäht, aber weil ich offene Kanten nicht so gut sauber hinbekomme, habe ich den Beleg einfach rechts auf rechts genäht und eingeklappt, das ging auch gut
AntwortenLöschenIch habe auch eine Mona und finde den Schnitt klasse.
AntwortenLöschenIch habe sie aus einem Rest Walk genäht und die Säume mit Schrägband eingefasst. Vielleicht eine Idee, falls dich die Overlocknähte zu sehr stören?
Ich finde deine Jacke so wie sie ist wirklich klasse und würde vermutlich gar nichts ändern :)
LG Friedalene
Hach so ein schönes klassisches Jäckchen. Perfekt für jede Gelegenheit. Bei meinem Stofflagerabbau wird so ein Material auch noch vernäht werden müssen, schon mal gut zu wissen, was man nicht machen sollte ;-) Hätte man eigentlich der kratzigen Mona nicht noch ein Futter als Kratzschutz verpassen können? Die Farbe stand dir so toll.
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