Rock Sacré-Cœur

Wenn ein Schnittmuster angepriesen wird mit: „In nur einer Stunde fertig genäht“, dann lach ich nur innerlich und verdreifache die Zeit. Manchmal brauch ich alleine eine dreiviertel Stunde, bis ich einen Saum ordentlich genäht habe .
Aber, true story, für diesen Rock hab ich wirklich nur anderthalb Stunden gebraucht (und ja, die meiste Zeit ging fürs Säumen drauf, haha).
Es gibt ein kostenloses Tutorial für den Paperbag Waist Rock namens Sacré-Cœur auf der französischen Seite Les Coupons de Saint Pierre, aber keine Angst, Google Translator und die Bilder reichen aus um alles zu verstehen. Abgesehen davon, dass der Rock nicht nur super schnell fertig ist, ist er auch noch einfach zu nähen - absolut geeignet für komplette Anfänger. Die größte Herausforderung für mich war das Zuschneiden, da sich die Streifen beim Vorwaschen ziemlich verzogen haben. Wobei Zuschneiden da auch ordentlich übertrieben ist, man muss ja nur die Kanten oben und unten gerade abschneiden.

Zählt das jetzt eigentlich schon als Zero Waste Schnittmuster? Man hat ja schließlich so gut wie keinen Verschnitt, denn der Rock ist nur ein gerafftes Rechteck. Kann ich mir mal wieder selbst auf die Schulter klopfen: Stash abgebaut (die gewebte Viskose hab ich vor Jahren mal bei Stoff und Stil gekauft), kaum Müll produziert und ein hübsches Röckchen genäht. Nice!


Als ich den Stoff bestellt habe, hab ich übrigens nicht gecheckt, dass der längs gestreift war, und nicht quer, wie ich dachte. Da war ich dann so perplex als ich ihn ausgepackt habe, dass ich gar nicht wusste, was ich damit anfangen soll.

Aber manchmal dauert es eben ein bisschen, bis das perfekte Schnittmuster um die Ecke kommt. Wobei hier Ecke mit Instagram gleichzusetzen ist, da gibt es nämlich jede Menge Beispiele unter dem Hashtag #jupesacrecoeur und viele hübsche Französinnen die den Rock begeistert präsentieren.
 

Diesen legeren französischen Chic hatte ich natürlich auch im Kopf, als ich mich ans Nähen machte. Aber als ich den Rock das erste Mal angezogen habe, mit einem Schlabbertop und Socken an, direkt nach der Fertigstellung, war ich erstmal nicht sehr begeistert. Kennt ihr das? Man näht im Schlafanzug oder in der Jogginghose, zieht ganz neugierig das fertige Teil an und ist erstmal enttäuscht? Aber eigentlich nur, weil das „Außenrum“ nicht stimmt und man es besser sofort in der richtigen Kombi anprobiert hätte. Eigentlich total doof. Aber ich hab mich sehr schnell mit dem Rock versöhnt, als ich diese Kombi in meinem Kleiderschrank gefunden habe.

Und was auch gut passt: Selmin von Tweed und Greet  hat eingeladen ihrer "Streifengang" beizutreten und da bin ich natürlich sehr gerne dabei - sogar zweimal hehe! Auf das nächste Streifenteil müsst ihr aber noch bis nächste Woche warten. Wem das zu lange dauert, darf sehr gerne alle meine bisherigen gestreiften Werke begutachten. Übrigens alles nur Querstreifen, längs ist mal was ganz Neues für mich.


Für später merken (einfach aufs Bild klicken um zu Pinterest zu gelangen :) ):

https://www.pinterest.de/pin/472244710926979470


Bis bald,
eure Nina

Verlinkt bei Du für Dich am Donnerstag, #12ausdemStoffregal


2 Kommentare:

  1. Total schick und steht dir super! Der Schnitt ist wirklich perfekt für den Stoff - manchmal braucht es eben ein bisschen, bis ein Stoff seine Bestimmung findet :)
    Und ja, solche Momente beim Anprobieren kenne ich ebenfalls. Auch, wenn ich das Teil nach der Fertigstellung noch nicht gebügelt habe ...

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  2. Super chic Dein Rock. Gefällt mir gut. Ja auch ich kenne solche Momente, ich glaube da sind schon einige Teile in den Mülleimer gelandet. Aber nun weiß ich ja Bescheid und jedes Teil bekommt eine zweite Chance.. lieben Gruß und guten Start in die neue Woche. Sylvia

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