Stricktop Zoe

Vor einem Monat hab ich euch mein Stricktop Emma gezeigt und schonmal angeteasert, dass ich euch noch was zu Stricktops mit negativer Mehrweite erzählen möchte. Und wie ihr unschwer an den Bildern erkennen könnt, ist das Top Zoe, das ich hier trage (ebenfalls von Paula Strickt) kein luftig lockeres Sommertop, obwohl es aus genau der gleichen Wolle ist (Katia Tencel Cotton in Farbe 7 Hellbeige). War mir auch vorher klar, dass es das in einem Rippenmuster natürlich nicht wird, ich wollte es aber trotzdem mal ausprobieren, einfach um zu sehen, wie mir das so gefällt. Und ich kann euch leider nicht sagen, dass ich Emma x-mal mehr getragen habe, als Zoe, denn x-mal Null wäre dann ja immer noch Null. Und Emma hab ich ooooft getragen. Und Zoe eben null. Aber es hätte auch was werden können, das Nordic Summer Top Light hat auch nicht nur positive Mehrweite und das liebe ich auch. Manchmal hilft nur ausprobiert, aber es ist mir einfach gefühlt zu eng, rutscht dadurch immer hoch (auch wenn in der Anleitung empfohlen wird in den Bund noch dünne Gummis einzuziehen) und auch den Schnitt finde ich für mich nicht so vorteilhaft (Notiz an mich selber: Lass es einfach mit dem Ringerrücken!). Ach ja, und es ist wirklich schwer zu kombinieren durch die Länge - würde es vielleicht im Urlaub noch zu ner Shorts oder so anziehen, aber ansonsten hat es mir leider nicht zu sehr viel gefallen. Die Kombi mit dem Breathless Skirt fand ich noch mit am besten, es hat zumindest für die Fotos hier gereicht. Versteht mich jetzt aber nicht falsch, ich bereue es aber trotzdem überhaupt nicht, dass ich das Top gestrickt habe, denn ich hab richtig viel dabei gelernt!



Einige für mich neue Techniken waren dabei, zum Beispiel hab ich noch nie einen I-Cord als Abschluss für Arm- und Halsausschnitt gemacht (finde ich mega, das sieht so schön ordentlich aus!) und auch der tubular bind-off als Abschluss für das Bündchen war neu. Da muss ich aber sagen, seh ich jetzt keine so riesigen Unterschied zum einfachen Abketten. Ist irgendwie auch nicht viel dehnbarer oder so – oder was soll da der Vorteil sein?



Tatsächlich finde ich für die Techniken, die verwendet werden, ist die Anleitung wirklich einfach und gut, sogar mit einigen Bildern, die den Einstieg erleichtern. Dieses Mal muss ich auch gar keine extra Videos oder so verlinken, weil in der Anleitung zu jeder Technik ein passendes Video dabei ist. Ich hab grad meine Notizen auf Ravelry nochmal durchgelesen und da stand echt wenig, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist.

Ein richtig doofer Fehler ist mir beim Stricken aber unterlaufen: Ich hab Größe S gestrickt (meine Maschenprobe war gewaschen 34Mx36R, sie hätte 32x32 sein sollen, also hab ich mir gedacht sollte S definitiv passen, wenn die Maschenprobe etwas größer ist und S von meinem Maßen sowieso passen sollte). Bei der Anleitung gibt es die Besonderheit, dass die einzelnen Größen etwas unterschiedlich dargestellt werden. Am Anfang stehen die Größen als XS (S) M (L) XL (XXL) da und die einzelnen Größen haben ihren eigenen Textblock, was ich super finde. Und dann wird später für das Rückenteil nochmal aufgeteilt in Größe XS (M) XL und Größe S (L) XXL. Und ich Depp bin da natürlich verrutscht und hab die Größe in Klammern (L) gestrickt, weil ich zwar im richtigen Block war, aber irgendwie ganz automatisch in dem Block nicht die kleinste Größe stricken wollte. Tja, das hab ich erst gemerkt, als die Anzahlen der Maschen nicht mehr gestimmt haben. Rauszufinden, was mein Fehler war, hat aber echt lange gedauert, da die Maschenanzahlen ja die waren, die in der Anleitung standen, bloß halt an der falschen Stelle.



Da mir nach der Anprobe die „größere“ Größe, die eben länger war, besser gefallen hat, hab ich zurückgestrickt, das korrekte Rückenteil gestrickt und auf die gleiche Länge wie L verlängert, nämlich nach den Zunahmen um nochmal 6 Reihen, wie auch in der Anleitung empfohlen. Komplett L zu stricken wäre wahrscheinlich zu groß geworden. Ich hätte aber tatsächlich lieber nochmal ganz von vorne anfangen sollen und die Träger um 8 Reihen verlängern, sollen, denn es gefällt mir nicht so gut, dass der Ausschnitt dadurch nicht so rund ist, wie er sein könnte. Fällt jetzt nicht sehr auf, aber würde ich beim nächsten Mal anders machen.

Generell bin ich auch nicht so zufrieden mit meinen Zunahmen. Die sehen einfach auf einer Seite immer locker und doof aus, was immerhin durch den I-Cord ein bisschen versteckt wird. Ich hab auch viel gegooglet, was man da machen kann, denn auch wenn mein Strickbild nicht perfekt gleichmäßig ist, ist es an den Rändern doch so ungleichmäßig, das stört mich schon (auf den nächsten beiden rechten Bildern sieht mans ganz gut, am Armausschnitt super ordentlich, am Halsausschnitt sehr locker  bzw am Halsausschnitt super ordentlich und dann am Armausschnitt nicht).




Und durchs Blocken geht das auch nicht weg. Hab aber auch in einigen Foren gelesen, dass viele das Problem haben, dass eine Seite irgendwie immer lockerer gestrickt ist. Also, falls hier jemand den ultimativen Tipp hat immer her damit :D Ach ja, einfach fester stricken hab ich schon probiert, aber es wird trotzdem locker, egal wie fest ich anziehe.



Der Rest hat aber super funktioniert und ich bin an sich sehr zufrieden mit dem Top, mit dem einzigen Manko, dass ich es nicht so gerne anziehe, haha. Die Ausschnittform und das Rippenmuster machen übrigens einen sehr betonten Ausschnitt, also wer gerne optisch vergrößern möchte, dem sei das Strickmuster ans Herz gelegt, haha.

Ich hab auf jeden Fall einiges gelernt, unter anderem, dass ich in Zukunft lieber mehr luftige Sachen stricke, egal ob für Winter oder Sommer.

Bis bald, eure Nina


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8 Kommentare:

  1. Ja, schade, manchmal stimmt die Vorstellung vom Modell im Kopf nicht mit der wirklichen Passform und dem Tragekomfort überein;
    Auf den Bildern sieht das Top allerdings sehr hübsch aus; vielleicht findest du jemanden, der das Top zu schätzen weiß.
    LG von Susanne

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  2. Bevor ich den Text gelesen habe (und auch schon beim kleinen Instagram Teaser gestern) war ich schon gespannt, denn es sieht wirklich richtig hübsch aus. Also generell und an dir. Aber hilft ja alles nix, wenn du es selber nicht magst und das Tragegefühl auch nichts für dich ist. Umso toller, dass du trotzdem ausführlich berichtest. Ich glaube bei mir schaffen es die Kleidungsstücke mit denen ich mich nicht anfreunde eher nicht auf den Blog.

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  3. Schade, es sieht sooo toll aus. Aber du hast ja trotzdem eine versönliche Sicht auf das Projekt an sich, das ist schon mal gut! LG Sarah

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  4. Ich finde dein Top in Kombi mit dem blauen Rock mega schön. Es wäre wirklich sehr schade, wenn du es nicht trägst. Aber natürlich muss es dir gefallen…..LG Birgit

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  5. Schade, dass du es nicht gerne trägst. Auf den Fotos sieht es super aus und es steht dir auch sehr gut. Aber am Ende muss man sich natürlich darin wohlfühlen.

    Liebe Grüße
    Julia

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  6. Ich bin ganz begeistert von deinem Top, aber du musst dich ja wohlfühlen.

    LG, Heike

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  7. Weil ich gerade bei einem anderen Blog über einen alten Sewing Oscars Artikel gestolpert bin: bist du heuer dafür wieder Gastgeberin? Die wären immer so schön! :)
    Grüße, Tina

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  8. Wie schön das aussieht, das steht Dir ja so gut;)

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