Ein neues Nähzimmer! Das hat sich meine Mama gewünscht, nachdem wir Kinder nun alle endgültig ausgezogen sind. Davor hatte sie ein nettes aber etwas ungemütliches Zimmer im Keller und ich hab ihr schon lange gesagt, warum nimmst du nicht eins der alten Kinderzimmer und gestaltest es als schönes Nähzimmer um?
Es hat ein bisschen gedauert, aber nachdem ich ihr per 3D Zeichnung gezeigt habe, wie schön alles aussehen könnte, ging es dann doch ziemlich schnell. Ich hab die ganzen Möbel und den Grundriss des Zimmers mit dem Programm Sketchup maßstabsgetreu „nachgebaut“ und ihr ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten gezeigt, wie wir die bestehenden und ein paar neue Möbel stellen könnten. Das war wirklich ausschlaggebend, denn oftmals fällt es ja nicht leicht ein schon lange bestehendes Zimmer "aufzulösen" und etwas völlig Neues damit zu machen. Es hat ein paar Anläufe gebraucht bis wir die perfekte Aufteilung gefunden hatten, dafür war es wirklich hilfreich, dass wir mit dem Programm die Möbel hin und her schieben konnten, bis alles am "richtigen" Platz stand. Das virtuelle Betreten des entstehenden Nähzimmers war wirklich cool, man bekommt sofort ein Raumgefühl. Dank der knöchelhohen Fensterbänke und der Heizkörper mussten wir beim Planen ein bisschen aufpassen, aber so wie es jetzt geworden ist, ist sie super zufrieden - und ich auch, muss ich doch bei Besuchen jetzt nicht mehr in den Keller um schnell was zu nähen, hehe.
Wir haben viele Ideen aus meinem Nähzimmer (ausführlicher Blogpost siehe hier) übernommen und ein paar Möbel upcyclen können.
Das Gestell des großen Nähmaschinentischs ist von einem alten Ikeaschreibtisch, dessen Platte aber zu tief und zu kurz war. Deshalb kam eine robuste Küchenarbeitsplatte ebenfalls von Ikea drauf. Die hat den Vorteil, dass sie nicht wackelt, wenn man die Overlock mit vollem Speed losrattern lässt und auch sehr resistent gegenüber Kratzern ist.
Das Zentrum bildet natürlich der praktische Zuschneidetisch (Anleitung zum Bauen siehe hier). Seit neuestem gibt es bei Ikea auch coole Lochplatten an die man allerhand Haken und Klammern hängen kann und so alles schnell griffbereit hat.
Die Magnetleisten und das kleine Gewürzregal dürfen auch nicht fehlen – passen die nicht wunderbar an den kurzen Wandabschnitt zwischen den Fenstern? Wie dafür gemacht, oder?
Die Lampe finde ich auch super praktisch, weil man sie direkt an der Wand befestigen kann und die Höhe verstellbar ist. Ich hab in meinem Nähzimmer nur eine Stehlampe direkt neben dem Zuschneidetisch, die mir immer ein bisschen im Weg steht. So ist es viel praktischer.
Neben den offenen CD-Regalen für die kleinen Patchworkstoffe gibt es neben der Tür noch einen großen Schrank für die etwas sperrigen Sachen (Massen an Quilt-Wattierung passen da rein), der praktischerweise auch noch eine Spiegeltür hat, das darf finde ich in keinem Nähzimmer fehlen - man muss ja sofort die neu genähten Sachen an sich bewundern können. Und vielleicht mal zwischendurch schnell die Passform checken.
Die Couch kann zum gemütlichen Häkeln oder Quilten genutzt werden und ist praktischerweise auch noch zum Ausziehen mit Schlaffunktion, falls die Kinderschar doch mal wieder in voller Zahl einfällt.
Den Garnrollenhalter hab ich meiner Mama mal geschenkt, als ich vor ein paar Jahren mit meinem Papa meinen gebaut habe und es freut mich sehr, dass er immer noch in Benutzung ist. Wir haben ihn übrigens mit Tapetenstücken aus dem Baumarkt beklebt. Den Effekt, der dabei entsteht finde ich echt cool.
Über dem Schreibtisch ist das Regalbrett mit einer LED Leuchte untendran, das ist super praktisch, weil man keine Schreibtischlampe braucht. Noch besser wäre ein längeres Regalbrett gewesen, aber da die Wand nur eine ziemlich dünne Metallständerwand ist, die als Raumtrenner dient kann man nicht allzu schwere Sachen dran hängen.
Mein Papa hat übrigens auch diesen coolen Patchworklinealhalter gebaut. Es ist einfach ein Brett mit Rillen drin, die so tief sind, dass die Lineale von alleine stehen. Genial, oder?
Ich hab dieses kleine Bildchen vorletztes Jahr zu Weihnachten für meine Mama geplottet, als damals der erste Wunsch nach einem neuen Nähzimmer aufkam. Als Inspiration sozusagen.
Die Nähgewichten dürfen in jedem gut sortierten Nähzimmer natürlich nicht fehlen, denn sie sind super praktisch beim Zuschneiden. Gut, dass meine Mama auch so gerne häkelt 😊 Für alle, dies noch nicht kennen, hier gehts zur Anleitung: Nähgewichte häkeln.
So, falls ihr euch fragt, wos die ganzen schönen Sachen gibt, hab ich euch hier eine kleine Auflistung gemacht (keine bezahlte Werbung, keine Affiliate Links, nur meine Empfehlung 😊 ).
- Kallax (1 mal 16er und 3 mal 4er) mit Zubehör
- Omlopp Beleuchtung
- Gnedby CD Regale
- Magnetleiste Fintorp
- Bekväm Gewürzregale
- Lochplatte Skadis
- Artemide Leuchte
- großer Stoffschrank Pax mit Spiegeltür
- Schlafsofa Friheten
Klickt auf das nächste Bild um euch diesen Blogpost für später auf Pinterest zu merken:
Bis bald,
eure Nina
Verlinkt bei CreativeLovers, Creadienstag, HandmadeOnTuesday, Dienstagsdinge
Hallo Nina, wie schön, dass du dein liebstes Hobby mit deiner Mama teilen kannst. Das Zimmer sieht so gemütlich aus. Da könnte ich bestimmt auch Stunden drin verbringen ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Isabelle
Hallo Nina, das Zimmer ist super schön geworden! Da wird Deine Mama sehr glücklich sein damit! ... und mega kreativ .....Tolle Kinder hat sie zudem... ;-) Grüße! Selma
AntwortenLöschenServus Nina!
AntwortenLöschenWahnsinn! Du hast deiner Mama (und dir "räusper")ein Paradies geschaffen. Da ist alles total durchdacht, den Bedürfnissen deiner Mama 100%ig angepasst. Ich bin begeistert und freue mich, dass du diesen Traum von Nähzimmer beim DvD zeigst und schick dir liebe Grüße!
ELFi
Vielen lieben Dank für den ausführlichen Einblick und auch für den Link zum Programm. Ist das einfach zu bedienen oder braucht man da Fachwissen?
AntwortenLöschenWir ziehen bald um und ich will mir dort auch mein Nähzimmer toll einrichten.
Weißt du zufälligerweise die Maße von dem Raum? Damit ich mal vergleichen kann?
Danke & viele Grüße
Denise
Hallo Denise,
LöschenEs ist nicht ganz trivial, aber es ist kostenlos, es gibt viele Tutorials und viele Ikea Möbel sind als Modelle hinterlegt, das heißt man muss sich eigentlich nur anschauen, wie man einen Grundriss macht und wie man Objekte bewegen kann.
Probiers einfach mal aus,
Ich hab so unsere ganze neue Wohnung "virtuell" eingerichtet bevor wir umgezogen sind, das war zwar etwas Arbeit aber ungemein hilfreich!
Liebe Grüße, Nina
P.S. Die Maße schau ich später in Sketchup nach.
Die Außenmaße des Zimmers sind 4,73x3,26m also 15m²
LöschenBor, krass, da kann sich deine Mutter aber glücklich schätzen! Was muss ich jetzt schon mal in die Wege lenken, dass meine Tochter mir später auch mal eins baut... ;-) Bin schwer begeistert! Da könnt ihr sicher auch schön zu zweit nähen... Viel Spaß LG Sarah
AntwortenLöschenmegaschön das Zimmer ... ich will umziehen und auch so ein Zimmer :-) LG Ingrid
AntwortenLöschenHey, hier ist Sabine v.unserer Nähgroup. Ich begeistert von Deiner Idee für Deine Mutter. Ich habe auch ein Naehzimmer für mich, aber wenn ich Nähen will o. muss dann muss ich erst den entsprech. Stoff suchen und noch Platz machen für das Nähen mit der N.-maschine.Das Zimmer hat ca. 24 qm aber eine Seite mit Schrägdach. Jetzt in der Korona-Zeit hab ich mehr Zeit z. aufräumen. Aber fehlt immer noch die richtige Idee. Im Keller bei uns zu Hause haben wir nach unseren Umbau einen kleinen Treffpunkt geschaffen so das unsere Arbeit o. Hobby nicht ganz einschläft.Ich gebe aber nicht auf.Sabine
AntwortenLöschen