Kaputten Jeans Reissverschluss austauschen {Tutorial}

Vor kurzem hab ich euch noch mein Leid geklagt: Ich war untröstlich, weil sich bei meiner neusten Ginger Jeans 2 Zähnchen aus dem Reissverschluss verabschiedet haben und der Zipper rausgerutscht war. Reparieren des Reissverschlusses definitiv unmöglich. Ich hab lange rum überlegt, ob ich die Hose vielleicht mit einer Knopfleiste, oder ein paar Ösen retten kann, aber das hat mir nicht gefallen. Bis ich dann endlich auf die Idee kam: Vielleicht kann man ja den Reissverschluss austauschen OHNE die ganze Hose auftrennen zu müssen. Ich meinte mich zu einnern schonmal irgendwo eine Anleitung dafür gesehen zu haben, hab sie aber nicht wieder gefunden. Ich hab also eine ganze Weile den Hosenstall angestarrt, bis ich mir gedacht habe: Was hast du schon zu verlieren? Den kaputten rausbekommen kann nicht so schwer sein, und wenn der neue nicht reingeht, dann gibt's halt doch Knöpfe.
Spoiler: Es hat funktioniert! Der neue ging ohne Probleme rein, und man sieht keinen Unterschied zu vorher - YAY!


Und für den Fall, dass jemand von euch das gleiche Problem hat, gibt's heute die Reparatur Anleitung. (Gibt es ein schöneres Gefühl, als etwas Kaputtes wieder heile zu machen? Ich brauch zwar immer gefühlt 20 Anläufe, bis ich mich ans Flicken mache - aber wenn man dann das reparierte Teil wieder anziehen kann, ist das so super).

Hier sieht man den Übeltäter...eins der rausgefallenen Zähnchen :-(
Die Anleitung sollte auch für jede gekaufte Jeans funktionieren, nicht nur für die selber genähten, da muss man nur schauen, dass man so Ähnliches Absteppgarn findet, wie bei der Hose verwendet wurde. Wobei das auch nicht so wichtig ist, der einzige Ort wo abgesteppt wird, ist eh unter dem Übertritt verborgen.


Anleitung

 



Freestyle Hoodie Luke

Ist es "unselfish sewing", wenn man den Mann in nem schicken Hoodie einkleiden will, weil man denkt, dass er darin super gut aussehen wird? Und ihn nicht mal groß fragt, bevor man los legt? Ok, ich hab ihm vielleicht kurz ein Bild vom Hoodie Luke von Pattydoo gezeigt und es abgesegnet bekommen, aber bei diesem Projekt war ich definitiv die treibende Kraft. Zum Glück gefällt ihm das fertige Stück aber genauso gut wie mir, haha😇.

Manchmal hab ich einfach eine Vision, eine Inspiration, vor der ich nicht davon laufen kann. Meistens weiß ich gar nicht, wo sie her kommt, aber hier ist mir beim Bilder bearbeiten plötzlich klar geworden, wo mein Unterbewusstsein diese Farbkombi, dieses Setting hergezaubert hat: und zwar von hier. Meine (gekaufte) Snowboardjacke, die ich beim Fotografieren vom Perlmuster-Stirnband anhatte, hat fast die gleichen colorblocking Farbtöne.

Man könnte mir jetzt vorwerfen, dass ich das alles geplant habe, und das Ding nachnähen wollte, aber als ich im November auf dem Stoffmarkt stand und Sweatstoffe nebeneinander gehalten habe um eine schöne Farbkombi für genau so einen Hoodie zu finden, hab ich mich nur haarscharf für diese 3 Stoffe entschieden und definitiv keine Sekunde (bewusst) an besagte Snowboardjacke gedacht. Lachen musste ich aber trotzdem, als ich den alten Blogpost gerade aufgerufen habe, um mir das Stirnband nochmal genauer anzuschauen und mir die Ähnlichkeit aufgefallen ist. Die Sweatstoffe sind übrigens super kuschelig weich und von dem Stoffmarktstand, bei dem es immer 1,5x1,5m Sweatcoupons in allen möglichen melierten Tönen gibt (da hab ich auch meine Wale und Sterne für die Traumanzüge her und wusste daher, dass der Stoff auch viiiele Wäschen aushält).





Blouson.jacke

 Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen! Ich arbeite hier noch die Überreste von letztem Jahr ab und zeige euch heute diese (für mich) ungewöhnliche Blousonjacke. Ab und zu packt mich ja die Lust mal was anderes als meine ganzen Basics zu nähen, und dieses Mal hab ich mich für meine Verhältnisse echt weit aus dem Fenster gelehnt. Erstmal: eine Blousonjacke - das gabs noch nie. Ich weiß, die sind schon lange überall zu sehen, aber immer wenn ich eine im Laden anprobiert habe, kam ich mir komisch vor und ich hab es für mich innerlich abgehakt. Aber Instagram (bzw ihr, liebe Nähcommunity) hat wohl doch einigen Einfluss auf meine Näh-Liste. Ich hab eine coole blumige Blousonjacke gesehen und da wusste ich: so eine will ich auch haben! Gegeben ich finde den richtigen Stoff. Und tatsächlich, die Stoffmarkt-Musen waren mir hold und ich habe auf dem letzten diesen coolen Jacquard-ähnlichen Stoff gefunden. Todesmutig hab ich ihn eingepackt (wer findet es noch super schwer alleine auf dem Stoffmarkt solche Entscheidungen zu fällen? Verzweifelte Whatsapp Konversationen mit dem Schatz: "Schau mal, wie findest du den Stoff für das und das?  Joa, sieht doch gut aus..." sind wohl kaum eine adäquate Versicherung, dass man das Geld wirklich ausgeben soll...).
Aber ich wusste genau, nirgendwo sonst würde ich so einen Stoff im Laden finden, und im Internet würde ich mich nie trauen, so einen unruhigen Stoff überhaupt in den Warenkorb zu legen...

Ganz unsicher war ich mir auch bei den Bündchen, da hab ich auf gut Glück mal bordeaux und senfgelb eingepackt (nach meinem Gelb-Experiment vor ein paar Wochen war ich übermütig geworden). Ich hab dann aber zuhause ziemlich schnell gemerkt: Senfgelb ist nicht gleich Curry. Der Ton der sich in der Jacke und auch in meinem Bündchen fand war zu kalt für mich und meinen delikaten Teint. Also doch wieder zurück zum warmen, altbewährten dunkelrot.