Adventskranz stricken


Meinen neuen Adventskranz hab ich in Gedanken schon fertig gehabt, seit ich diesen schicken Kranz letztes Jahr bei mxLiving gesehen habe. Am liebsten würde ich ja eh ungefähr alles nachmachen, was Tanja auf ihrem Blog jemals gezeigt hat, aber zuerst einmal war der Kranz dran. Der vorweihnachtliche Stress und andere Ausreden haben mich aber daran gehindert, dass der Kranz schon letztes Jahr Wirklichkeit geworden ist.
Aber, nachdem ich ja vor 2 Wochen super motiviert mein Strickkissen beendet hatte, und danach noch ungefähr anderthalb Knäuel von der Heavy Wool übrig waren, kam mir sofort wieder der Kranz in den Sinn. Den Styroporkranz hatte ich schon letztes Jahr gekauft und somit konnte ich direkt anfangen. Ein Hoch auf die Vorrratslagerhaltung im Nähzimmer!

Und, ich sag euch, das geht so schnell! Ich hab einfach mit 12er Nadeln 15 Maschen angeschlagen und in kraus rechts gestrickt bis fast keine Wolle mehr übrig war (ungefähr 50 Reihen). Man braucht auch tatsächlich deutlich weniger Reihen als man vielleicht am Anfang vermutet, denn die Wolle wird am "äußeren" Ring stärker gedehnt, als in der Mitte, da ist der Umfang ja viel kleiner. Wenn man zu viele Reihen machen würde, käme das schöne "Streifenmuster" von rechten und linken Maschen auch gar nicht mehr so zur Geltung. Insgesamt kann das Rechteck also grob ein Drittel kürzer sein als der äußere Ringumfang.

Fürs zusammennähen der kurzen Enden hab ich dieses praktische Video Tutorial (ab Min 6:21) verwendet, wo gezeigt wird, wie man Anfang und Ende von einem Rechteck so zusammennäht, dass man keinen Übergang sieht, denn die Naht sieht aus wie eine Reihe rechter Maschen. Das hab ich auch schon bei meinem Stirnband gemacht und es ist echt super praktisch.



Kissenhülle im Schachbrettmuster stricken {Tutorial}

Sobald es draußen ungemütlich und dunkel wird, steigt meine Motivation, mich mit Wolle, Nadeln und Wärmflasche in meiner Ecke auf dem Sofa einzukuscheln. So natürlich auch dieses Jahr. Ich hab also die Wollschublade aufgemacht und gesucht, was ich denn noch so an Resten habe. Und was schaut mich da an: ein halb fertiges Kissen, das ich vor 2(!) Jahren angefangen habe. Man glaubt es kaum, beide Seiten waren komplett fertig, und ich hab mich wohl nur nicht aufraffen können, die beiden Teile zusammen zu nähen. Sogar das Inlet lag schon bereit. Ziemlich bescheuert, aber so funktioniert das mit der Kreativität wohl. Manchmal ist man einfach blockiert und legt etwas zur Seite, nur um dann ein paar Wochen, Monate oder Jahre später endlich die letzten Schritte zu gehen. Und in diesem Fall hat das tatsächlich nur eine halbe Stunde gedauert. Tja, das schöne ist, dass ich das Kissen schon ganz vergessen hatte, und schwupps, hab ich ein neues Dekoteil, das auch noch unglaublich kuschelig ist.

Das Muster finde ich richtig cool, es erinnert ein bisschen an ein Schachbrett, oder auch ein bisschen, als hätte man den Stoff gewebt. Das Muster für das Kissen hab ich damals auf Pinterest oder irgendwo gesehen und da es wirklich nicht schwer ist - eigentlich ist es das perfekte Anfängerprojekt, da man rechte und linke Maschen üben kann - braucht man eigentlich keine Anleitung. Ich erzähl euch aber trotzdem mal, wie ich vorgegangen bin.


Anleitung 



Basic-Shirt Raphaela in Rot

Lieber Blog,
Ich habs schon wieder getan, obwohl ich mir vorgenommen habe, auch mal was Neues auszuprobieren und nicht immer beim Altbewährten zu bleiben. Aber ich konnte nicht anders, und bin doch wieder in alte Muster zurück gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass ich einfach etwas Vertrautes brauche, etwas, womit ich mich auskenne, sodass ich die Schritte gefühlt blind gehen kann. Etwas bei dem ich mich nicht anstrengen, zweifeln, oder nachdenken muss, und weiß, dass ich am Ende happy sein werde.

Ihr wisst wovon ich rede, oder?
Jaaa, ich hab mal wieder ein Basic-Shirt genäht. Und wie oben schon erwähnt, eines mit dem ich mich gut auskenne, meine altbewährte Raphaela. Ich hab sie jetzt schon so oft genäht, dass sie hier auf dem Blog ihren eigenen Tag hat, mit dem ich alle Modelle auf einen Blick sehen kann.

Dieses Mal habe ich einen wunderschön roten Swafing Jersey namens Vanessa in der Farbe Burgundy vernäht. Ich hab ihn bei der Eröffnungsfeier von Stoffquelle im März gefunden und wollte eigentlich ein Jerseysommerkleid daraus nähen. Aber im Sommer war ich mit anderem beschäftigt (Hallo Bademode 😜), aber ich war so heiß darauf, diese coole Farbe zu tragen, dass ich mich dann doch für ein Shirt entschieden habe.
 

Und dafür hab ich auch echt Bedarf in meinem Kleiderschrank, vor allem für ein Shirt, das nicht meliert ist. Ich hab ja diesen schönen Blackwood Cardigan letztes Jahr genäht, und ich ziehe ihn leider nicht so oft an, wie ich gerne würde. Das liegt aber nicht daran, dass ich ihn nicht liebe (er ist sooo weich!), sondern an den Kombinationsmöglichkeiten.