Nach meinem Beitrag zur neusten selbst genähten Jeans letzte Woche hab ich wirklich viele Nachrichten und Kommentare von euch bekommen – Danke dafür! Aber leider haben ganz viele von euch mir geschrieben, dass sie gerne eine Jeans nähen würden, sich aber noch nicht trauen. Oder ihr habt sogar gefragt, ob ihr euch denn überhaupt trauen sollt. Meine Antwort zu dem Thema ist ganz klar: JA! Traut euch!
Es gibt nicht viele Sachen, die man beim Jeans nähen falsch machen kann und damit ihr das auch seht, hab ich euch mal die häufigsten "Fehler" zusammen geschrieben, die mir eingefallen sind, bzw die ich ALLE in meiner „Jeans-Karriere“, die nun immerhin schon 4 Stück (plus eine kurze Hose) zählt, gemacht habe. Damit will ich euch natürlich nicht entmutigen, sondern meine Erfahrungen mit euch teilen und euch zeigen, dass es nur ein paar kleiner Tipps und Tricks bedarf um zu einem tollen Ergebnis zu kommen.
Ich habe vorrangig Ginger Jeans genäht, sowie eine Maritime Shorts, die ähnlich wie Jeans genäht wird, aber die meisten Tipps lassen sich eins zu eins auf andere Schnittmuster übertragen. Und übrigens: Obwohl ich bei allen Jeans kleine Fehler gemacht habe, sind alle was geworden! Ohne Ausnahme kann ich alle Jeans tragen, die eine liebe ich etwas mehr als die andere, aber das ist ja bei gekauften Jeans genauso. Und das beste: mit jeder weiteren hab ich ein bisschen was dazugelernt. Das heißt, die einzige Art und Weise herauszufinden, ob das Jeans nähen was für euch ist, ist anzufangen. Und mit diesem Gedanken geht es nun auch direkt los:
Tipp Nr 1: Keine Angst vor den Arbeitsschritten haben.
Der erste und größte Fehler überhaupt: Viele haben Angst überhaupt erst anzufangen, und ich kann das verstehen, ging es mir schließlich genauso, wenn ich nur an den Reissverschluss gedacht habe. Aber da muss ich euch sagen: Ihr braucht keine Angst vor der Technik haben, die Arbeitsschritte sind wirklich nicht schwieriger als bei vielen anderen Kleidungsstücken oder Taschen. Ich hab zum Beispiel viel mehr Respekt vor einer Bluse, da die wichtigsten Stellen rund ums Gesicht sind, wo jeder hin schaut – bei einer Hose kann man im schlimmsten Fall einfach ein Shirt drüber ziehen, und keiner sieht den schief sitzenden Knopf oder den unperfekten Bund mehr.
Ich kann euch versprechen ihr werdet euch ab und zu am Kopf kratzen und 3 mal über die Anleitung lesen, vielleicht auch mal eine Naht trennen, aber am Schluss werdet ihr eine Jeans haben. Und der Reissverschluss ist übrigens auch keine Ausrede – der sieht von außen kompliziert aus, aber ein Schritt nach dem anderen und plötzlich ist er fertig.
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