9 Plateau Joggers

Selten hab ich mich so schwer getan beim Fotografieren (lassen) und Aussortieren von Fotos. Gefühlt hat keins der Fotos rüberbringen können, wie vorteilhaft diese Jogginghose eigentlich in Echt aussieht und wie perfekt sie passt. Ich glaube, ich hätte besser ein Video gemacht, in dem man den Fall vom weichen Strickstoff hätte sehen können und worin die schmal geschnittenen Hosenbeine besser zur Geltung gekommen wären. Die Idee kam mir aber natürlich erst bei der Sichtung der Fotos, da wars schon zu spät. Also müsst ihr euch das jetzt einfach mal vorstellen.

Der Schnitt dieser wundervollen Hose ist übrigens die Plateau Joggers von Closet Core Patterns, die ich für den (für deutsche Verhältnisse) wahnsinnigen Preis von 19.84 Euro erstanden habe.  Aber die unzähligen Beispiele, die man unter #plateaujoggers oder #closetcoreplateau auf Instagram finden kann, haben mich direkt überzeugt, denn bisher hab ich selten eine schmeichelhafte Jogginghose gesehen, geschweige denn besessen. Also Augen zu und 16$ in den Warenkorb, so schlimm kanns ja nicht sein. Ach, VAT kommt auch noch drauf. Hm, Euro Dollar Wechselkurs ist nicht wirklich genial grade - jeder "Weiter" - Klick erhöhte den Preis, aber die Entscheidung war ja schon gefallen... Und was soll man machen, für gute Qualität zahle ich auch gerne und meine bisherigen Jogginghosenversuche waren nur so mittel gerne getragen. Die Mira aus der La Maison Victor von vor einigen Jahren hab ich zwar echt oft getragen, aber sie war mir einfach zu weit und schlabberig und ist durch das lockere und zu schmale Gummiband irgendwie immer gerutscht. Die Passe am Hintern gefällt mir aber immer noch sehr gut.

Auf jeden Fall hab ich bei kaum einem Label so viel Vertrauen in die Schnittmuster wie bei Closet Core. Und wie gesagt, ich wurde nicht enttäuscht, die Hose war einfach zu nähen, hat ein gewisses Extra durch die raffinierte Taschenkonstruktion, bei der die Seitennaht verschwindet und wird bestimmt nicht nur einmal genäht bleiben. Ich muss nur ungefähr 3-6 Stück davon machen, dann bin ich zwecks Amortisation ganz gut dabei.





9 Stricktop Zoe

Vor einem Monat hab ich euch mein Stricktop Emma gezeigt und schonmal angeteasert, dass ich euch noch was zu Stricktops mit negativer Mehrweite erzählen möchte. Und wie ihr unschwer an den Bildern erkennen könnt, ist das Top Zoe, das ich hier trage (ebenfalls von Paula Strickt) kein luftig lockeres Sommertop, obwohl es aus genau der gleichen Wolle ist (Katia Tencel Cotton in Farbe 7 Hellbeige). War mir auch vorher klar, dass es das in einem Rippenmuster natürlich nicht wird, ich wollte es aber trotzdem mal ausprobieren, einfach um zu sehen, wie mir das so gefällt. Und ich kann euch leider nicht sagen, dass ich Emma x-mal mehr getragen habe, als Zoe, denn x-mal Null wäre dann ja immer noch Null. Und Emma hab ich ooooft getragen. Und Zoe eben null. Aber es hätte auch was werden können, das Nordic Summer Top Light hat auch nicht nur positive Mehrweite und das liebe ich auch. Manchmal hilft nur ausprobiert, aber es ist mir einfach gefühlt zu eng, rutscht dadurch immer hoch (auch wenn in der Anleitung empfohlen wird in den Bund noch dünne Gummis einzuziehen) und auch den Schnitt finde ich für mich nicht so vorteilhaft (Notiz an mich selber: Lass es einfach mit dem Ringerrücken!). Ach ja, und es ist wirklich schwer zu kombinieren durch die Länge - würde es vielleicht im Urlaub noch zu ner Shorts oder so anziehen, aber ansonsten hat es mir leider nicht zu sehr viel gefallen. Die Kombi mit dem Breathless Skirt fand ich noch mit am besten, es hat zumindest für die Fotos hier gereicht. Versteht mich jetzt aber nicht falsch, ich bereue es aber trotzdem überhaupt nicht, dass ich das Top gestrickt habe, denn ich hab richtig viel dabei gelernt!





3 Trockenblumen Ring DIY

Heute mal ein ganz super schnelles DIY, das eigentlich gar nicht unbedingt auf dem Blog gelandet wäre. Aber weil ich doch ein paar Tipps hab, an die ich mich in ein paar Jahren, wenn ich das nochmal machen möchte, nicht erinnern kann und weil ich die Bilder echt hübsch finde, findet dieser schnelle Trockenblumenring seinen Weg hierher. Ich hab das eigentlich schon alles eine ganze Weile geplant gehabt, aber immer wenn ich Zeit hatte, hat mir irgendwas gefehlt. Das Zusammensammeln der Zutaten war auch tatsächlich das schwierigste, sobald alles da war ging es ratzfatz. Ich hab 2 Ringe bei Depot gekauft, in 2 Größen, weil ich mir nicht ganz sicher war wie die Proportionen wirken werden. Das war auch gut, denn der kleinere hat überraschenderweise an die Haustür gepasst, da hatte ich damit gerechnet einen größeren zu brauchen, und der größere hat seinen Platz im Bad (heller Hintergrund, siehe weiter unten) gefunden.

Die meisten Trockenblumen und Gräser habe ich beim spazieren gehen gefunden, die großen gelben hab ich im Blumenladen gekauft (2 Euro das Stück...), einige waren noch von der Tischdeko der Hochzeit meiner Freundin übrig (u.A. Schleierkraut), von der ich netterweise ein paar Reste mitnehmen durfte. Im Bastelladen hab ich dann auch noch eine Packung echte Trockenblumen gesehen, bei der z. B. Getreidehalme dabei waren, zu dem Zeitpunkt hatte ich aber schon genug Material gefunden. Super funktioniert es auch mit Schafgarbe, die klappen ihre Blüten so nach oben, das gibt einen ganz coolen Effekt (siehe linkes Bild unten). Die Gräser, die aktuell blühen (die ganz am Rand vom Ring) bröseln etwas, aber mit ein bisschen Haarspray kriegt man das auch gut in den Griff.




8 Stricktop Emma

Ich hab festgestellt, dass ich im Sommer lieber Stricksachen trage, als im Winter. Verrückt, oder? Mich hat auch jeder komisch angeguckt, wenn ich auf die Frage, was ich da grade stricke, gesagt habe: ein Sommertop. Kann man im Sommer überhaupt Wolle tragen, war dann meistens die erste Frage. Die Antwort ist für mich super einfach: Ja definitiv, wenn es ein Baumwollgarn ist und es ein schön luftiges Top ist mit ordentlich Mehrweite (was bei negativer Mehrweite passiert und was ich davon halte, zeige und erzähle ich euch auch bald). Dann fühlt es sich fast an, wie gar nichts tragen, weil die Wolle einfach so um einen herumschwingt. Das hab ich vor 2 Jahren bei meinem Nordic Summer Top Light schon gemerkt, das hab ich sooo oft angehabt. Letztes Jahr im Sommer hab ich noch an meinem Cardigan rumgestrickt (der eigentlich im Herbst 2021 fertig werden sollte...Ähäm, ich hoffe ich kann ihn euch dann diesen Herbst zeigen), aber dieses Jahr hab ich schnelle Ergebnisse sehen wollen und was stricken, was ich dann direkt auch anziehen kann.
Ich hab also im März schon nach einer Sommertopanleitung gesucht und war direkt von dem Emma Top von Paula Strickt begeistert. Sah schon bisschen kompliziert aus, Halbpatent, mit den ganzen Zu- und Abnahmen, aber ich bin sehr froh, dass ich mich getraut habe. Mutig war ich übrigens auch bei der Farbauswahl, obenrum trage ich eher selten grün, aber dieser Salbeiton hat mich hier im lokalen Wollladen einfach angelacht.





2 Shorts Louis aus Jeans {La Maison Victor}

Meine neue kurze Hose kennt ihr ja schon – ich hab bevor ich die zugeschnitten habe, direkt gecheckt, dass es noch für eine Hose für den Schatz reicht. Wenn ich schon die Nähmaschinen fürs Hosennähen einrichte (eine mit Topstitchgarn, eine mit normalem Garn und die Overlock fürs versäubern), dann kann ich auch gleich 2 Hosen nähen, den Stoff komplett verbrauchen und meine Zeit optimieren. Ich hab ne Weile hin und her überlegt, ob ich irgendwas anders machen soll, als bei seiner letzten Hose, es ist übrigens wieder die Louis Shorts aus der La Maison Victor. Aber ohne mich selbst zu sehr loben zu wollen – die war einfach perfekt. Zumindest äußerlich, zu den inneren Werten kommen wir noch.

Sie wird wahnsinnig gerne getragen, weil der Stoff so schön luftig ist und sie einfach richtig gut sitzt. Also, warum was ändern? Nur bei der Verarbeitung des Bundes hab ich das letzte Mal ja ein wenig gefrickelt, weil ich einfach den Reissverschluss wie bei der Ginger genäht hab, aber übersehen habe, dass der Bund nur ein Beleg ist und nicht aus 2 Bundteilen, innen und außen, besteht. Dieses Mal wollteich es richtig machen, hab aber wieder gefrickelt, weil ich erneut einen Denkfehler hatte bei dem Versuch die Anleitung der Ginger mit diesem blöden Belegbund in Einklang zu bringen. Es sieht aber schon ordentlicher aus wie bei der letzten von innen. Von außen sieht man es wieder nicht, immerhin.





8 Jeans Shorts

Ich weiß gar nicht, was zuerst da war: der Wunsch nach ner neuen kurzen Hose für mich oder nach Hosen nähen an sich. Als ich meine Stoffvorräte durchgeschaut habe, war die Entscheidung auf jeden Fall einfach. 1,5m Stoff vom Jeansstand vom Stoffmarkt von vor Ewigkeiten haben sich da gefunden, gekauft als ich tatsächlich dachte, aus diesem Stoff könnte man ne „richtige“ Jeans nähen. Aber dafür ist der viel zu dünn und viel zu wenig dehnbar. Das passiert mir in letzter Zeit häufiger, dass ich alte „Fehlkäufe“ neu anschaue, und sehe, wofür die Stoffe eigentlich geeignet sind. Als ich noch weniger Erfahrung hatte, hab ich immer mal wieder Stoffe, die ich schön fand gekauft und erst hinterher gemerkt, dass das von der Haptik überhaupt nicht zum Plan passt. Viele Jerseykäufe hab ich zu Babyklamottengeschenken verarbeitet, denn da ist es zum Beispiel nicht so schlimm, wenn der Jersey nicht so schön fällt, oder einen Ticken zu dick ist. Aber ich schweife ab, eigentlich geht’s ja heute um die Hose. Es ist eine Maritime Shorts von Grainline Studio, die ich schon vor 5 Jahren in grün aus den Resten des Kelly Anoraks genäht habe, und die ich sehr gerne trage.




16 Hochzeitsgastkleid mit Blumenmuster

Die Hochzeitssaison hat begonnen! Ok, die erste Hochzeit ist rum und die zweite kommt im Juli. Aber hey, immerhin genug Hochzeiten, dass sich das Nähen von einem neuen Hochzeitsgastkleid gelohnt hat. Seit ich diesen Stoff vor ziemlich genau 5 Jahren in Madrid (ziemlich sicher bei Ribes y Casals) gekauft habe (wo ich im Rahmen einer anderen Hochzeit eingeladen war), hat er darauf gewartet genau dieses Kleid zu werden. Ich hab damals ja meine ersten Kleider aus Webware genäht – das Lilou Kleid und mein Kleid nach einem extra für mich angefertigten Maßschnitt. Beide hab ich blöderweise aus leicht dehnbarer Webware genäht, sodass ich richtig viel anpassen musste. Und im Mai 2017 hab ich diesen tollen, absolut gar nicht dehnbaren, echt steifen Satinstoff gefunden und wollte es direkt nochmal probieren. Hat jetzt nur 5 Jahre gedauert, aber da isses. Das Kleid, das ich mir genauso vorgestellt habe, eine Kombination aus dem Lilou Rock und meinem Maßschnitt-Oberteil! Ich wollte unbedingt eines mit einem richtig schön abstehenden Rock (ich wurde auch schon gefragt, ob da ein Petticoat drunter ist, aber nein, der Stoff hat einfach von alleine so viel Stand). Ich hab mir eine ganze Pinterest Pinnwand mit Inspirationskleidern angelegt, und ich finde meins reiht sich da wirklich gut ein.